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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 30

1911 - Breslau : Hirt
30 Die Begrndung der sterreichisch-ungarischen Gromacht. 19. der ihn begleitete, zum zweitenmal in der Hauptstadt ein. Ludwig knpfte daher die abgebrochenen Unterhandlungen wieder au. Man forderte jetzt von ihm, er solle seinen Enkel durch seine Heere aus Spanien ver-treiben. Der König erbot sich, Hilfsgelder zur Vertreibung Philipps zu zahlen, weigerte sich jedoch beharrlich, seine Heere gegen ihn auszusenden. Der Um- Aber im folgenden Jahre wendete sich das Glck zugunsten des Knigs. schwung. ^ ^ Herzogs von Vendme vernichtete die Hoffnung Karls in Spanien. Noch wichtiger war, da in London das Whigministerium gestrzt, Marlborough vom Kriegsschauplatze abberufen wurde und die Tories einen Frieden abzuschlieen wnschten. Als im Jahre 1711 Kaiser Joseph I. starb und sein Bruder Karl Vi. zur Regierung kam, lste sich die groe Allianz auf. Die Seemchte schlssen mit Ludwig Xiv. den Frieden zu Utrecht (1713); Kaiser und Reich setzten den Krieg fort, fhrten ihn aber so un-glcklich, da sie in Rastatt und Baden (im Aargau) den Utrechter Beschlssen beitreten muten (1714). 19. Der Friede zu Utrecht. Die Grundlage des Friedens bildete die fr alle Zeiten ausgesprochene Trennung der Knigreiche Frankreich und Spanien. Friede zu Philipp V. erhielt Spanien und seine Kolonien, verzichtete aber aus Utrecht 1713. ^ Erbfolgerecht in Frankreich zugunsten des Hauses Orleans, während die franzsischen Prinzen auf die Nachfolge in Spanien verzichteten. Der Herzog von Savoyen erhielt Sizilien als Knigreich, der Kaiser die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien, Eng-land die Anerkennung der Erbfolge des Hauses Hannover (Georg I. 17141727) sowie von Spanien Menorca und Gibraltar und von Frank-reich die Hudsonbailnder, Neuschottland und Neufundland. Den Nieder-landen wurde das Besatzungsrecht in einigen festen Pltzen der bisher Spanischen Niederlande eingerumt; beide Seemchte schlssen gnstige Handelsvertrge mit Spanien ab. Preußen erlangte die Anerkennung des Knigstitels und des Besitzes derjenigen Erwerbungen, die es bereits während des Krieges aus der Orauischeu Erbschaft" gemacht hatte (Neuenburg*), Mrs und Ltgen), sowie Obergeldern und verzichtete anderseits zugunsten Frankreichs auf das Frstentum Oranien (Orange, an der Rhone), das gleichfalls zu dieser Erbschaft gehrte. Fr das Reich wurde der Friede von Ryswyk besttigt; Straburg blieb dem-gem französisch. Die beiden Kurfrsten von Bayern und Eln, die sich an Frankreich angeschlossen hatten und deshalb nach der Schlacht bei Hchstdt gechtet worden waren, erhielten ihre Lnder und Wrden zurck. Frankreich Der lange Krieg hatte die Hilfskrfte Frankreichs fast erschpft; die "Jeir Bevlkerung litt unter schwerem Steuerdruck, der frhere Wohlstand war zurckgegangen. Die Monarchie hatte ihre glnzende Stellung schon vor *) Franzsisch Neuchtel, flschlich bisweilen Neufchtel geschrieben.
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