Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 193

1911 - Breslau : Hirt
. 115. Die Kapitulation von Paris und der Friede. 193 die Verhandlungen zwischen Preußen und den sddeutschen Regierungen, die im Herbst in Versailles gefhrt wurden, zum Abschlu von Vertrgen gediehen waren, richtete König Ludwig im Namen der brigen Fürsten an den König Wilhelm ein Schreiben, worin er anregte, der nenbe-grndete Deutsche Bund mge den Namen Deutsches Reich" und der König als Haupt des Bundes den Titel Deutscher Kaiser" annehmen. Vereint mit den Fürsten trug auch der Norddeutsche Reichstag in einer Adresse die Bitte vor, es mge des Knigs Majestt gefallen, durch Annahme der Kaiserkrone das Einigungswerk zu weihen". Darauf fand im Spiegelsaale des Schlosses zu Versailles am 18. Januar 1871, dem 18 Januar 170jhrigen Gedenktage des preuischen Knigtums, die feierliche Pro-klamation des Deutschen Kaiserreiches statt. 115. 4. Die Kapitulation von Paris und der Friede. Am 5. Januar hatte die Beschieung der Sdfront von Paris begonnen; von einigen der deutschen Batterien konnte die Stadt selbst beschossen werden. Am 19. Januar wurde der letzte groe Ausfall am Mont Valerien (im Westen der Stadt) abgeschlagen. Wenige Tage darauf traten auch die Batterien auf der Nordfront in Ttigkeit und brachten die Forts bei St.-Deuis nach mehrtgiger Beschieung zum Schweigen. Da die Nahrungsmittel in der Stadt knapp wurden, der letzte Ausfall gescheitert und, wie man zuverlssig erfuhr, auf Entsatz von auen her nicht mehr zu rechnen war, so mute die Regierung in Paris Unter-Handlungen wegen eines Waffenstillstandes anknpfen. Am 23. Januar erschien Jules Favre in Versailles, um hierber mit Bismarck zu verhandeln. Der Waffenstillstand von dem der sd- 1' stliche Kriegsschauplatz ausgenommen war sollte der franzsischen Regierung die Berufung einer vom Volke frei gewhlten Versammlung gestatten, die der die Frage entscheiden sollte, ob der Krieg fortzusetzen oder unter welchen Bedingungen Frieden zu schlieen sei. Dem deutschen Heere wurden die Forts von Paris bergeben, die Besatzung der Stadt wurde entwaffnet, die Verpflegung freigegeben. Hierauf erfolgte am 28. Januar die bergabe von Paris. Die Nationalversammlung, die in Bordeaux zusammentrat, erkannte Prliminar-die unbedingte Notwendigkeit eines schleunigen Friedensschlusses an. Es ncbe' begannen daher in der zweiten Halste des Februar die Verhandlungen der den Frieden, die zwischen Thiers, Jules Favre und Bismarck gefhrt wurden. In dem Prliminarvertrage, der am 26. Februar zu Versailles unterzeichnet wurde, trat Frankreich Elsa (ohne Belsort) und Deutsch-Lothriugeu (einschlielich Metz) ab und verpflichtete sich zur Zahlung einer Kriegsentschdigung von fnf Milliarden Franken. Am 1. Mrz zogen 30000 Mann deutscher Truppen in Paris ein eiysin und besetzten einen Teil der Stadt; da jedoch an demselben Tage die Nationalversammlung in Bordeaux die Friedensbedingungen annahm, wurde die Hauptstadt schon zwei Tage spter von den Deutschen wieder Pfeifer, Geschichte. Vi. C. 13
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer