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1. Badische Sagen - S. 59

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
rdie ein Köhler ßerzog rourde. i. n der Nähe von Freiburg sah im finstern Walde aus räubern Stein ein liebliches )ungfräulein. lbre Hände rubten matt in ibrem Schote, und manche Zäbre taut aus ibrem schönen Rüge ins feuchte Moos hernieder. Ein ftöbler, der sie erschaute, nabte sich ibr freundlich und meinte, bier sei kein Ort zum Rufentbalt für ein so liebliches Fräulein; denn bier schleiche die Wölfin, bier streife der Bär gar bäufig durch den Wald. „Darf man fragen“, fubr er fort, „wie ibr so allein bierber kommt, und wo euer Dater, euer treues Geleite weilet? Don bier bis zur nächsten Stadt und zu den Burgen ringsum ist doch gar zu weit.“ Da sab er, wie dem Mägdlein ein Zäbrlein vom Rüge rinnt, und das Herz wurde chm weich. „Sage mir“, sprach er, „wo ibr übernachten wollt; gern will ich euch dortbin führen.“ Das teilnehmende wort des Köhlers machte das Herz des Mägdleins frob, und ibr Ruglein leuchtete wie der Morgenstern. Sie antwortete: „Dein Rüge ist blau und blickt so treu in das meine, so dah mir jede furcht und Scheu vor dir schwindet. So will ich dir denn aufrichtig gestehen, datz ich weder Burg, noch Stadt, noch Schloß, weder edle dienende frauen, noch Geleite von Dienern suche. Mein verwundeter Dater liegt hier im Walde, er muhte fliehen vor seinen vielen feinden, und noch bat er keine Kunde, ob sie weggezogen, oder wohin sie sich gewendet haben. Ich bin des Kaisers Töchterlein.“
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