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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 128

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
Geschäfte annahm, wurde dieser Dienst eine gute Schule für seine Zukunft. Am Hochzeitstage seiner Schwester Wilhelm ine ließ ihn der König heimlich nach Berlin kommen, führte ihn unerwartet in den Speisesaal und stellte ihn vor die hochbeglückte Mutter mit den Worten: ,,Seht, da ist nun der Fritz wieder!" Von jetzt an lebten Vater und Sohn in schönster Eintracht. Aus den Wunsch des Vaters heirathete Friedrich die Prinzessin Elisabeth von Braunschweig. Auch ernannte ihn der König zum Obersten eines Regiments und schenkte ihm das Lustschloß Rheinsberg bei Ruppin, wo Friedrich, umgeben von seinen Freunden, eine Reihe heiterer Jahre verlebte. Als er hörte, daß sein Vater bedenklich krank geworden sei, eilte er zu ihm. Sein Vater unterhielt sich lange mit ihm, und da derselbe sah, daß Friedrich sich große Fähigkeiten erworben hatte, umarmte er ihn und rief tief gerührt: „Mein (Sott! ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn und Nachfolger hinterlasse!" 2. Am 31. Mai 1740 starb Fuebrtch Wilhelm, und Friedrich Ii. bestieg den Thron Preußens. Gleich im Anfange feiner Regierung zeigte er eine Umsicht und Thätigkeit, welche alle in Erstaunen fetzte. Auch gab er seinen Unterthanen einen schönen Beweis seiner Menschensrennblichkeit. Durch die große Kälte des vergangenen Winters war das Getreide erfrören, so daß in vielen Theilen des Reiches Theuerung und Hungersnvth entstanb. Der König ließ nun die Kornmagazine öffnen und das Korn wohlfeil verkaufen, ja den Armen unentgeltlich verabreichen. 3. Fünf Monate nach Friebrichs Regierungsantritt starb Kaiser Karl Iv. und feine Tochter Maria Theres-a gelangte auf den Thron Oesterreichs. Der König hielt biefen Augenblick für günstig, die Ansprüche, welche feine Familie auf mehrere Theile von Schlesien hatte, geltenb zu machen. Da die Kaiserin sich weigerte, ihm die geforderten l'aitber abzutreten, begann er gegen sie den ersten schlesischen Krieg, worin er in kurzer Zeit durch den Sieg bei Mollwitz Schlesien eroberte. Maria Theresia aber konnte den Verlust Schlesiens nicht ertragen. Sie rüstete, tmchbem sie einen andern Kampf glücklich beendet hatte, ein mächtiges Heer und machte mit dem Kurfürsten von Sachsen ein Bünbniß c^egen Preußen. Auf die Nachricht hiervon fiel Friedrich im Zahre 1744 unerwartet in Böhmen ein und eroberte die Hauptstabt Prag. Obgleich er durch die Uebermacht der Oesterreicher gezwungen würde, bies Land toteber zu räumen, siegte er boch über die Oesterreicher und Sachsen bei Hohenfriebberg und Kessels dorf. Als die Preußen sich sodann der Hauptstadt Sachsens bemächtigten, würde durch den Friesen von Dresben der zweite schlesiscke Krieg beenbet. Der Besitz Schlesiens würde Friedrich aufs neue bestätigt. 4. Nachdem der Krieg beenbet war, suchte er mit rastloser Thätigkeit den Wohlstand feines Landes zu förbern, die Staatsverwaltung zu verbessern und sich ein tüchtiges Heer auszubilben. Bei allen Einrichtungen, die er traf, orbnete er alles selbst an und überließ feinen Ministern
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