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1. Elsässische Geschichtsbilder - S. 21

1884 - Straßburg : Bull
— 21 - rote Beinkleider, Schuhe mit Edelsteinen und drei goldene Sporen. Wiederholt hielt Friedrich in Hagenau Hof- und Gerichtstage ab, und die Elsässer konnten mit eigenen Augen die weltgebietende Hoheit des Kaiserhauses sehen. Im Jahre 1164 schenkte der Kaiser in einem feierlichen Augenblicke der Stadt die Urkunden der freien Reichsverfassung, wodurch die Bürger von fremder Gerichtsbarkeit unabhängig wurden. Als Barbarossa zum Kreuzzuge nach Palästina aufbrach, hinterließ er der Stadt ein reichlich ausgestattetes Hospital. Auf dieser weiten Heerfahrt endete der Kaiser sein bewegtes und thatenreiches Leben, indem er in einem Flusse Kleinasiens ertrank. Das Volk aber mochte nicht glauben, daß er tot sei. Während im übrigen Deutschland die Sage geht, daß der Kaiser im Kysfhäuserberge in Thüringen sitze und einst wieder erscheinen werde, erzählt man sich im Elsasse Folgendes: Auf dem Ochsenfelde, zwischen Sennheim und Thann, liegt ein großes Felsstück, der Bibelstein genannt. Darunter sitzt der Kaiser Friedrich Barbarossa. Weuu es recht still ist und man das Ohr an den Stein hält, so hört man das Knistern seines wachsenden Bartes. Die ehrwürdige Burg Hagenau zerstörten französische Mordbrenner im 17. Jahrhundert. Die Steine der ausgebrannten Ruine wurden zum Bau des Fort Louis aus einer Rheininsel verwendet, welches indes längst wieder zerstört ist. Elsaß unter den übrigen Hohenstaufen. (1190—1268.) Der älteste Sohn Barbarossas hatte in Gemeinschaft mit dem Vater den Kreuzzug zur Befreiung des gelobten Landes von den Türken unternommen und war dabei ebenfalls umgekommen. Es bestieg daher sein Bruder als Heinrich Vi. den deutschen Kaiserthron. Er regierte nur sieben Jahre. Da bei seinem Tode sein Sohn Friedrich noch zu jung war, wählte die eine Partei Heinrichs Bruder Philipp, die andere Otto von Braunschweig zum Kaiser. Es entbrannte zwischen ihnen ein zehnjähriger verheerender Krieg, bis die Ermordung Philipps 1208 dem Könige Otto die Oberhand verschaffte. Unterdessen war aber der junge Friedrich, der Sohn Heinrichs Vi., herangewachsen und zwang im Jahre 1212 Otto, ihm die Krone zu überlassen. Seit Philipp
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