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1. Elsässische Geschichtsbilder - S. 36

1884 - Straßburg : Bull
- 36 — um den Feind der Kälte und Hungersnot preiszugeben. Um das Land „aber von biesem Elenb zu befreien, schloß Herzog Leopolb von Österreich mit seinem Vetter Coucy einen Vergleich, wonach die Truppen das Elsaß verließen. Zahlreiche Scharen wandten sich nach der Schweiz, wo sie durch Hungersnot, Winter und die kühnen Thaten einzelner Gemeinben ihren Untergang fanben. Besuch des Kaisers Sigismund in Straßburg. (1414.) Im I. 1378 starb Kaiser Karl Iv.; ihm folgte sein Sohn Wenzel. Unter seiner Regierung war ein vollstänbig gesetzloser Zustanb im Reiche. Weltliche wie geistliche Fürsten und Herren bachten nur baran, ihre Macht zu vergrößern und schlossen zu diesem Zwecke Bündnisse untereinander al>. Diesen gegenüber thaten sich auch die Städte zusammen, so Straßburg, Hagenau, Schlett-stabt, Weißenburg und Oberehnheim. Ihrerseits machten nun die Stäbter selbst einen Einfall in das Gebiet des Kurfürsten von der Pfalz, wofür dieser aber das Elsaß verwüstete. Die fort-währenben Unruhen erregten bei den deutschen Fürsten große Un-zufriebenheit mit Wenzels Herrschaft, so daß sie ihn im I. 1400 absetzten. An seine Stelle würde Ruprecht von der Pfalz gewählt. Auch er vermochte, ungeachtet seiner trefflichen Eigenschaften, die Orbnung nicht herzustellen. Sein Nachfolger war Sigismunb. Im I. 1414 besuchte er Straßbnrg. Es war am Abenb des 7. Juli. Feierlich klangen die Glocken von dem Münsterturme, besten fast vollenbete Spitze noch das Gerüst verhüllte. Festlich waren die Straßen der Stadt geschmückt und zahlreiche Menschenmassen wogten durch die Gassen. Die Zünfte stauben am Rheingießen nach ihrem Range aufgestellt und der Schein der Fackeln spiegelte sich im Wasser wieber. Stolz kam das Kaiserliche Schiff herangeschwommen und hinter ihm noch viele anbere, auf benen der Rat der Stadt den Kaiser eingeholt hatte. Lauter Jubelruf begrüßte Sigismunb und wollte auch nicht enben, als der Kaiser an der neuen Brücke ans Land trat, sein Roß bestieg und mit seinem glänzenben Gefolge nach dem Münsterplatze ritt. Aber hier war das Gebränge so groß, daß er nicht Hinburch-kommen konnte. Erst nach dem Abenbschmans, nachbem sich das Volk verlaufen hatte, besuchte er den herrlichen Dom. Die Stadt
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