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1. Elsässische Geschichtsbilder - S. 56

1884 - Straßburg : Bull
— 56 — Krieg ohne Geld zu führen. Städte und Dörfer plünderte er und verteilte die Beute unter seine Soldaten. Scharenweise strömten ihm die Soldaten zu; er brauchte nur die Werbetrommel rühren zu lassen, wenn er frischer Leute bedurfte. — Von Hagenau zog Mansfeld vor Zabern, wohin ihn die dort aufgestapelten Schätze des Bistums lockten. Die günstige Lage Zaberns und die strenge Winterszeit zwangen ihn indes zum Abzüge. Im Anfange des nächsten Jahres verbreitete er auch im Oberelsasse großen Schrecken. Mansfeld selbst lag mit 20000 Mann vor Benfeld, während fein Lieutenant Obertraut auf Colmar und Ensis-heim losrückte. Der kaiserliche Hauptmann vermochte fernen Widerstand zu leisten und so war das Land dem größten Elend preisgegeben. Endlich zog der kaiserliche Feldherr Tilly heran und vor diesem mußte Mansfeld das Elsaß räumen. Der abenteuernde Feldhauptmann starb einige Jahre spater in Dalmatien, wohin ihn die Flucht vor dem großen Wallenstein geführt hatte. Als er sein Ende nahen fühlte, ließ er sich wasfnen und erwartete, auf zwei seiner Offiziere gestützt, den Tod. — Mit dem Siege der Kaiserlichen erlangten die Katholiken wieder die Oberhand. Die seit dem Jahre 1552 eingezogenen Kirchengüter sollten wieder herausgegeben werden. Diesem Besehl widersetzten sich die protestantischen Fürsten und so war es natürlich, daß der Krieg bald wieder ausbrach. 2. Die Schweden im Elsaffe. Im Jahre 1630 landete Gustav Adolf, König von Schweden, mit 15000 kriegsgeübten Soldaten an der Küste Pommerns und forderte a^e protestantischen Fürsten Deutschlands auf, sich ihm anzuschließen, da er als ihr Befreier käme. In raschem Siegeslaufe durchzog er ganz Norddeutschland, besiegte die Kaiserlichen bei Leipzig und wandte sich dann nach Franken und an den Rhein. Mainz, Landau, Weißenburg fielen in die Hände der Schweden. Straßburg behielt zwar seine Neutralität, mußte aber Lebensmittel und Munition liefern. Nachdem der schwedische General Horn die Österreicher geschlagen hatte, besetzte er die meisten festen Plätze und Reichsstädte. Die starke Festung Benfeld wurde nach einer Belagerung von 2 Monaten im Sturm genommen. Dasselbe Los hatte Markolsheim
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