Anfrage in Hauptansicht öffnen
1. Schulj. 4
1912 -
Braunschweig
: Hafferburg
Dokumente für Auswahl
Auswahl zurücksetzen
Aktuelle Auswahl:
id : 1193_00000096Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage
1
Seiten
1. Schulj. 4 
- S. 88
1912 -
Braunschweig
: Hafferburg
— 88 —
schenke! sind unbefiedert. Solche Beine nennt man Wat- oder Stelzbeine. Im weichen Sumpfboden sinkt der Storch nicht ein, da zwischen den drei weitgespreizten Vorderzehen sich eine Spannhaut ausbreitet, die als ein schmaler Saum sich bis zu den Zehenspitzen erstreckt. Trotz seiner hohen Beine kann er bequem mit dem Schnabel den Boden erreichen, denn Hals und Schnabel sind sehr lang. Sein Schnabel ist ein gefährliches Werkzeug. Durch wuchtige Schläge kann er selbst größere Tiere töten; mit den scharfen Rändern desselben hält er schlüpfrige Tiere fest und zerstückelt sie, wenn er sie nicht ganz verschluckt.
3. Der Storch, ein Zugvogel. Wenn der Herbst naht, versammeln sich die Störche zu großen Scharen und verlassen ihre bisherige Heimat, um nach dem fernen Süden zu ziehen. Im Winter würde der Storch an Nahrungsmangel zugrunde gehen, denn bei Eintritt des Winters verkriechen sich die Tiere, die ihm zur Nahrung dienert. Teiche und Sümpfe gefrieren. Im heißen Afrika dagegen ist der Tisch reichlich für ihn gedeckt.
4. Der Storch, ein guter Flieger. Mit den langen Flügeln, die in der Ruhe über den Schwanz hinausragen, kann er vorzüglich fliegen. Als Steuer dient ihm weniger der kurze Schwanz, als die nach hinten gestreckten langen Beine. Den Hals streckt er gerade aus, so daß der ganze Körper die Form einer Spindel hat.
Beim Fluge sind die Flügel weithin zu beiden Seiten gestreckt. Durch kräftige Schläge gegen die Luft bewegt nun der Storch seinen Körper vorwärts, ganz ähnlich einem Schiffer, der durch Ruderschläge das Boot durchs Wasser treibt. Die Vogel mit langen Flügeln können rascher fliegen als die mit kurzen Flügeln.
5. Familienleben des Storches. Ihr Nest bauen die Storche, die stets paarweise leben, gern auf die Dächer der Wohnhäuser. Überall ist der Storch als Hausgenosse wohl gelitten. Warum ist der Jäger nicht gut auf ihn zu sprechen? Das Weibchen brütet in 4 Wochen die weißen Eier aus und wird während dieser Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die jungen Störche bleiben so lange im Neste, bis sie flügge sind und heißen daher Nesthocker. Sie werden von den Alten in der Kunst des Fliegens unterrichtet, bis sie vollständig sicher darin sind.
Xvii. Jer Kuckuck.
(D. I. 2, 50; 3, 9.)
1. Der Kuckuck, ein Zugvogel. Wenn der Winter vorüber ist, und die Erde sich wieder mit frischem Grün geschmückt hat, dann ertönt aus den Wäldern und Büschen wieder der Ruf des Kuckucks. Um die Mitte des April kehrt er aus dem warmen Afrika zurück. (Zugvogel.)