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1. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 22

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Ii- Lne Begründung der Monarchie voller sein konnte. Aber ich geriet mitten in den sich entfachenden Bürgerzwist oder vielmehr Bürgerkrieg. Ich bemühte mich nun, dem (Einhalt zu tun, und hätte das, meiner Meinung nach, auch sehr wohl erreicht,- da aber traten mir die Bestrebungen gewisser Leute — denn auf beiden Seiten besteht das verlangen nach Krieg — hindernd in den weg. Jedenfalls hat unser Freund Cäsar selbst ein drohendes, in unfreundlichem Tone gehaltenes Schreiben an den Senat geschickt und ist bis jetzt unverschämt genug, gegen den willen des Senates Heer und Provinz in seiner Hand zu behalten, und mein Curio stachelt ihn noch auf. Unser Antonius und Caffius haben sich, ohne etwa gewaltsam vertrieben zu sein, im verein mit Curio zu Cäsar begeben, nachdem der Senat den Konsuln, Prätoren, Volkstribunen und uns, den Prokonsuln, den Huftrag erteilt hatte, dafür zu sorgen, daß das Gemeinwesen keinen Schaden nehme. Nie hat der Staat in größerer Gefahr geschwebt, nie haben ruchlose Bürger einen entschlosseneren Führer gehabt. Allerdings werden auch auf unserer Seite mit größter Sorgfalt die nötigen Vorbereitungen getroffen; es geschieht dies auf Hat und Betreiben unseres Pompejus, der zu spät Cäsar zu fürchten begonnen hat. ß) Der Bürgerkrieg in der Auffassung Cäsars. Cäsar, Bürgerkrieg I 32. Cäsar selbst begab sich nach Rom; hier berief er den Senat und setzte ihm auseinander, welches Unrecht ihm seine Gegner zugefügt hätten. Er erklärte, daß er keine außerordentlichen Ehren für sich beansprucht habe, vielmehr habe er die Seit, die gesetzlich für die Wiederwahl zum Konsulat vorgeschrieben sei, abgewartet und sich lediglich mit dem begnügt, was jedem Bürger zustehe. Zehn Volkstribunen hätten beantragt, ihm in seiner Abwesenheit die Wahl zum Konsulat zu gestatten; seine Gegner aber hätten Einspruch erhoben und vor allem habe Cato in leidenschaftlicher weife sich dem widersetzt und seiner alten Gewohnheit getreu durch lange Reden die Entscheidung der Angelegenheit ganze Cage hinausgezögert. Pompejus selbst sei damals Konsul gewesen; wenn dieser den Antrag mißbilligte, warum habe er dann überhaupt geduldet, daß er eingebracht wurde, billigte er denselben aber, warum habe er ihn dann verhindert, aus einer besonderen wohltat des Volkes Nutzen zu ziehen? Ferner wies er auf feine Geduld hin, mit der er aus eigenem Entschluß die Forderung gestellt habe, sie sollten beide ihre Heere entlassen, obschon er selbst dabei notgedrungen an Macht und Einfluß verlieren mußte. Lr zeigte weiter das bittere Unrecht, das feine Gegner begangen: sie hätten das, was sie von einem anderen forderten, für ihre Person abgelehnt und hätten es lieber zu einem allgemeinen Umsturz kommen lassen, als in die Aufgabe des Oberbefehls und die Entlassung des Heeres willigen wollen, weiter hob er hervor, wie ungerecht man
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