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1. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 29

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Teutoburger Wald. Germaniens. flrmintus. Civilis 29 jener die Legionsadler erbeutet worden seien, weiter berichteten sie, wo varus die erste Wunde erhalten, und wo er selbst mit unseliger Hand sich den Todesstoß gegeben, wo ferner Arminius von erhöhter Stelle aus zu seinem Heere gesprochen habe. So bestattete denn das römische Heer, nachdem es an diese Stätte gekommen, sechs Jahre nach der Niederlage die Gebeine der drei Legionen. Vas erste Rasenstück bei Errichtung des Leichenhügels aber legte der Cäsar selbst nieder als schönste Ehrengabe für die Gefallenen und zum Zeichen der Teilnahme am Schmerze der Lebenden. 3. ftrmmius’ Tod. Tacitus, klnnalen Ii 88. Arminius, der beim Abzüge der Römer und nach der Vertreibung des Inarbod König werden wollte, hatte bei seinen Bestrebungen die Freiheitsliebe seiner Landsleute gegen sich. (Er sah sich angegriffen und focht mit wechselndem Glücke, bis er durch die Hinterlist seiner eigenen verwandten fiel. Ganz unzweifelhaft ist er der Befreier Germaniens, und zwar forderte er nicht das römische Volk im Anfange seiner Entwicklung zum Kampfe heraus, sondern als das Reich auf dem Höhepunkte feiner Macht stand - in einzelnen Schlachten focht er mit unentschiedenem Erfolge, im Kriege ist er niemals besiegt worden. Hur siebenund-dreißig Jahre wurde er alt und befaß zwölf Jahre feine Machtstellung-aber noch heute lebt sein Harne in den Liedern der barbarischen Stämme fort. Freilich die Geschichtsbücher der Griechen wissen nichts von ihm, die nur Sinn haben für die (Beschichte des eigenen Volkes, und auch bei den Römern ist fein Harne nicht eben viel genannt, da wir nur längst vergangenes verherrlichen und gleichgültig find gegenüber den Ereignissen der neueren Zeit. 4. Der flufftonb des Claudius Livilis: veleda. Tacitus, Historien Iv 61. 65. veleda, eine Jungfrau aus dem Stamme der Brufterer, gebot weithin, entsprechend einem feit alters bei den Germanen bestehenden Brauche, wonach sie vielen Frauen die Gabe der weisfagekunft und bei zunehmendem Aberglauben sogar göttliches Wesen zuschreiben. Damals wuchs das Ansehen der veleda noch erheblich, denn sie hatte den Germanen Glück und die Vernichtung der Legionen vorausgesagt. Die Bewohner von Köln schickten Gesandte mit Geschenken zu Civilis und veleda. Aber zu veleda selbst zu gelangen und sie anzureden, ward ihnen versagt; man verstattete ihnen ihren Anblick nicht, damit sie um so mehr Verehrung vor ihr empfänden. Sie selbst wohnte hoch auf einem Turme, und ein Auserwählter aus der Zahl ihrer verwandten überbrachte die Fragen und Antworten, wie wenn er den Verkehr mit einer Gottheit vermittele. Georg-Eckert-Instituf für internationale Schur .'chforschung Braunschweig Schulbuchbibliothek
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