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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
36 Aus der Geschichte des Altertums. so vor allen der Dienst des Mithras, eines iranischen Sonnen- und Licht-gottes. Bei dem Kastell Osterburken wurde das berhmte Karlsruher Mithrasrelief gefunden. Fast auf allen Gebieten des geistigen Lebens zeigt die antike Welt eine Abnahme ihrer Lebenskraft. Nur die bewunderungswrdigste Schpfung des rmischen Geistes, durch die er noch auf das Leben knftiger Jahrhunderte unmittelbar gewirkt hat, das rmische Recht, wurde um die Wende des 3. Jahrhunderts durch die groen Juristen Papinianns, Ulpianus und Paulus weitergefhrt. Auch die Grenzen konnten nicht mehr mit den Krften des Reiches verteidigt werden. Seit Ende des 2. Jahrhunderts begannen die Kaiser Germanen in das Reich aufzunehmen. In das Heer waren Ger-manen zwar schon seit Augustus eingetreten, aber von Mark Aurel und Caracalla wurden sie in greren Mengen eingestellt und von den illyrischen Kaisern wegen ihrer Tchtigkeit bevorzugt. Anfangs forgte man dafr, sie auf einzelne Legionen zu verteilen, spter konnte man diese Vorsichts-Maregel nicht mehr beobachten, und zuletzt bestanden die Grenztruppen, ja die Leibwache der Kaiser fast nur aus ihnen. Daneben fiedelte zuerst Mark Aurel nach dem Markomannenkriege (166 180) Germanen in den Grenzprovinzen als Kolonen auf dem Lande an; ein Mittel, der Entvlkerung des flachen Landes zu begegnen. Endlich berschritten die Germanen in geschlossenen Massen die Grenzen und wurden als foederati in das Reich aufgenommen. Sie behielten dann ihre volle Selbstndigkeit und waren nur zur Stellung von Hilfstruppen verpflichtet. Die Provinzialen, in deren Mitte ihnen Sitze angewiesen wurden, muten ihnen den dritten Teil ihrer Wohnrume und des Grund und Bodens abtreten. Seit der Mitte des 3. Jahrhunderts kann man ^von^einer beginnenden Germanisierung des Reiches reden. 2. Diokletian und Konstantin. Diokletian (284-305). H 15. Die Neuordnung des Staates. Vereinzelte Maregeln einer Neuordnung des Staates hatten sich als unwirksam erwiesen; nur eine tiefgreifende Wandlung aller Verhltnisse konnte noch helfen. Diokletian begann sie, indem er das Kaisertum zu einer absoluten Monarchie weiterentwickelte. Der Mangel einer festen Ordnung der Thronfolge hatte die meisten Wirren im Reiche verschuldet. Diokletian versuchte sie zu schaffen, um in Zukunft Brgerkriegen vor-zubeugen. Er ernannte zunchst feinen alten Kriegsgefhrten Maximian zum Mitregenten mit dem Titel Augustus, darauf noch zwei Csaren, d. h. Thronfolger, die zur Verwaltung des Reiches herangezogen wurden. Jeder dieser vier Herrscher bernahm die Regierung der einen bestimmt abgegrenzten Teil des Reiches und das Oberkommando der eine der greren Armeen. Die Einheit des Reiches sollte in dem einen der beiden Augnsti als dem obersten Leiter ihren Ausdruck finden.
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