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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 39

1911 - Breslau : Hirt
2. Diokletian und Konstantin. 39 Im Jahre 323 warf Konstantin seinen letzten Gegner, den Licinins, bei Chalcedon (einem zweiten Aktiurn") nieder und stellte die Einheit des Reiches her, zugleich wurde die Stellung der Christen im ganzen Reiche einheitlich geregelt. 18. a) Konstantins Regierung. Konstantin, der Sohn des Kon-stanti'ns Chlorns und einer Christin, der Helena, war in dem sst ganz christlichen Orient aufgewachsen, wo ihn Diokletian, der ihn vielleicht als Unterpfand fr die Treue seines Vaters betrachtete, zurckbehalten hatte. Er begnstigte zwar die Christen, beschtzte aber daneben die heidnischen berlieferungen, erst auf feinem Totenbett empfing er die Taufe. Konstantin fhrte die Ordnung der Provinzen im Sinne Dio-kletians weiter, er trennte Zivil- und Militrverwaltung, fhrte die Besoldung der Beamten durch und gliederte sie nach Rangstufen in mehrere voneinander streng geschiedene Klassen. Er bevorzugte die Ger-mrten, die unter ihm zuerst zu den hchsten Kommandostellen empor-stiegen. Eine seiner wichtigsten Handlungen ist die Grndung von Kon-stantinopel als Hauptstadt. War schon unter Diokletian Rom zurck-getreten, so erkannte jetzt Konstantin mit genialem Blicke die wundervolle Lage von Byzanz mit dem herrlichen natrlichen Hasen des Goldenen Horns" an der bergangsstelle der groen Militrstraen von Europa nach Asien. Im Jahre 326 legte er den Grundstein, vier Jahre spter erfolgte die Einweihung von Neu-Rom". Die Bevlkerung der Stadt war aus allen Teilen des Reiches aufgeboten, sie erhielt alle Rechte der Bewohner von Alt-Rom, die Getreidelieferungen gyptens wurden ihr zu-gefhrt; alle Tempel Griechenlands waren geplndert worden, um die neue Residenz zu schmcken. Dieser Neugrndung lagen auch politische Erwgungen zugrunde. Das Kaisertum Konstantins war eine Neuschpfung und bedurfte eines neuen Mittelpunktes. Es war die streng absolutistische Allein-Herrschaft, wie sie Diokletian geschaffen hatte, und es sttzte sich seit Konstantin auf die christliche Kirche. In Rom lebten die repnbli-kanischen Erinnerungen weiter; in Rom erhielten sich auch die Heid-nischen Erinnerungen. Von diesen Traditionen wollten sich die Kaiser des 4. Jahrhunderts loslsen, darum machten sie Konstantinopel zum Mittelpunkt ihres neuen christlichen und absoluten Kaisertums. Fr die Zukunft des Gesamtreiches aber wurde es von Bedeutung, da der Schwerpunkt des Reiches aus dem lateinischen Westen in den griechischen Osten verlegt wurde. Das durch Konstantin neugeschaffene Kaisertum ist die letzte politische Schpfung der Alten Welt, es wurde das Vorbild fr die groen Herrscher des Mittelalters.
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