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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 108

1911 - Breslau : Hirt
108 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Allgemeine bersicht. Die vier Menschenalter Staufischen Knigtums sind die von groen Kmpfen am strksten bewegte, aber auch die an Neubildungen reichste Zeit des Mittelalters. Die grten Gegenstze kommen zum Austrag. a) Der Streit zwischen Kaiser und Papst. Noch erfllen, ein Erbe der Csaren, die Gedanken, die das Ziel der Herrschaft in der Weltherrschaft sehen, die deutschen Kaiser, ja sie finden unter den Hohenstaufen glnzende Vertreter. Die Herrscher aus diesem Hause waren geistvolle Männer, die die Wissenschaften und Knste frderten und ausbten, dabei kraftvoll und von ritterlicher Gesinnung. All der Spitze ihrer Heere eroberten sie Italien. Heinrich Vi. vereinigte die Krone des Normannenreiches in Unteritalien mit seinen brigen Kronen; Friedrich Ii. fgte die Knigreiche Sardinien und Jerusalem hinzu. Aber auch die Kirche strebte nach Herrschaft. Es mute darber zum Kampf zwischen beiden kommen. Dieser zum Teil mit groer Erbitterung gefhrte Kampf endet mit dem vollen Siege des Papsttums, ja dem Erlschen des kaiserlichen Namens. Als Barbarossa durch die Ver-mhluug seines Sohnes mit der Erbin des Normannenreiches den Grund zur Gre seines Hauses zu legen glaubte, legte er den Grund zu dessen Untergang. Der letzte Hohenstanfe fand in Unteritalien den Tod auf dem Schafott. Trotzdem sind die Ppste nicht imstande, dem Verluste des Heiligen Landes vorzubeugen. b) Der Gegensatz zwischen kaiserlichem Universalismus und nationaler Selbstndigkeit. Bei dem Versuche, ihre kaiserlichen An-sprche zur Geltung zu bringen, trafen die Staufen auf den Widerstand der zum Selbstbewutsein erwachten Nationen. Deutschland und Italien, deren Geschicke jahrhundertelang innig verflochten waren, scheiden sich voneinander. Auch diese Trennung entspricht (ebenso wie die vom Jahre 843) einer geschichtlichen Notwendigkeit, da beide Nationen ein eigentmliches, reiches geistiges Leben aus-gebildet hatten. Beide Nationen finden neue Aufgaben im Osten. Die groen italienischen Seestdte grnden sich am Ostrande des Mittel-meeres ein Reich, gleichzeitig erobern die Deutschen das Slawen-land jenseits der Elbe; es entstehen gleichsam neue deutsche Stmme, die spter eine sehr starke Rckwirkung auf das Mutterland ausben. c) Wandlungen im geistig - sittlichen Leben des Abend-laudes. Bisher war die Kirche allein die Fhrerin der Völker nicht nur im religisen, sondern berhaupt im geistigen Leben; Bil-dnng war kirchliche Bildung. Diese Fhrung entgleitet ihren Hnden. Die schwrmerisch gestimmte Frmmigkeit des 11. Jahrhunderts, aus der die Kreuzzge hervorgegangen sind, erlischt in der Laienwelt und
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