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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 126

1911 - Breslau : Hirt
126 Deutsche Geschichte im Mittelalter. auf und erlaubte in geistlichen Dingen die uneingeschrnkte Berufung an die Kurie. Seitdem waren die deutschen Bischfe nur vom Papste abhngig. Bei seiner Krnung hatte Friedrich das Versprechen wiederholt, da er Sizilien seinem Sohne Heinrich berlassen und sich mit Deutschland begngen werde. Spter aber lie er Heinrich zum deutscheu Könige whlen und bernahm selbst Italien. Den Nachfolger Innozenz' Iii., den milden Honorins, seinen ehemaligen Erzieher, verstand er hierber zu beruhigen und wurde von ihm zum Kaiser gekrnt. 64. Der fnfte Kreuzzug (12281229). Friedrich hatte bei seiner Krnung in Aachen einen Kreuzzug zu unternehmen gelobt, das gegebene Versprechen aber, mit der Ordnung der Verhltnisse in seinem sizilischen Knigreiche vollauf beschftigt, bis zum Jahre 1227 noch nicht eingelst. Als damals der leidenschaftliche Gregor Ix. den ppstlichen Stuhl be-stieg, stellte er ihm sofort eine uerste Zeitgrenze fr die Erfllung seines Versprechens. Darauf wurde das Kreuz gepredigt, in Unteritalien sammelte sich ein Kreuzheer, und obwohl im Lager eine pestartige Krankheit aus-gebrochen war, stach Friedrich gleichwohl in See. Als er aber nach wenigen Tagen selbst erkrankte und nach Apulieu zurckkehrte, nahm Gregor an, der Kaiser gebrauche einen Vorwand, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen, und sprach der ihn den Bann aus. In Apnlien starb einer der getreuesteu Begleiter des Kaisers, der Landgraf Ludwig Iv. von Thringen, der Gemahl der hl. Elisabeth. Friedrich rechtfertigte sich und brach 1228 zum zweiten Male auf. Er wollte als Gemahl der Tochter des letzten Knigs von Jerusalem das Knigreich fr sich selbst erobern und gewann Jerusalem und die alte Pilgerstrae von der Kste nach den heiligen Sttten durch Unter-Handlungen mit dem Sultan von gypten, obgleich alle seine Schritte durch die Sendboten des Papstes erschwert wurden und die mchtigen Orden der Templer und Johanniter seinen Befehlen den Gehorsam ver-weigerten. In der Kirche des Heiligen Grabes krnte er sich als Gemahl Jolanthes, der Erbin des Knigreichs, zum König von Jerusalem. Da aber der ppstliche Legat auch der die heilige Stadt das Juter-dikt aussprach und zugleich die Nachricht eintraf, da ppstliche Truppen in das Knigreich Unteritalien eingefallen seien, verlie Friedrich nach einigen Tagen Palstina. In der Tat hatte Gregor die alten Ansprche auf das Normannenreich wieder geltend gemacht und eine eigene Truppe ins Feld gestellt. Es ist das erste Mal, da das Papsttum als eine bewaffnete Macht zum Zweck der Eroberung eines fremden Landes erscheint. Als Friedrich die ppstlichen Soldaten aus seinem Erbreiche vertrieben hatte, schlo er unter Vermittlung des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens, Hermann von Salza, mit dem Papste Frieden.
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