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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 164

1911 - Breslau : Hirt
164 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Siegmund (Sigismund) (14101437), Karls Iv. jngster Sohn, sprachkundig und von lebendigem Geist, ritterlich und heiter gesellig, aber verschwenderisch, unternehmend, aber nicht ausdauernd, hat Groes, wie man von ihm erwartete, nicht geschaffen. Durch seine Gemahlin Maria, die Tochter Ludwigs des Groen, war er König von Ungarn und hatte hier zugleich mit Parteinngen im Innern und mit uern Feinden, den Trken, zu kmpfen, die im 14. Jahrhundert die Donau erreichten. Er hat mitgewirkt, das Konzil zu Konstanz zusammenzubringen, und hat die Hussitenkriege durchfechten mssen. Er war durch seine im Osten liegende Hausmacht in Anspruch genommen; im Reich hat er wohl versucht, eine neue Ordnung herzustellen, ist aber der Versuche nicht hinausgekommen. Whrend des Konzils (1415) hat er den Burggrafen Friedrich Vi. von Nrnberg mit der Mark Brandenburg belehnt. 2. Die Konzilien. 83. Zustand der Kirche zur Zeit des Schismas (Kirchenspaltung). Die mittelalterliche Anschauung, da der Papst zur Oberherrschaft der ganzen Christenheit berufen sei, wurde dadurch schwer geschdigt, da er in Avignon in dem Dienst der franzsischen Könige stand. Er war kein uni-versaler, sondern gleichsam nur noch ein national-franzsischer Papst. Des-wegen gewann der von Friedrich Ii. zuerst ausgesprochene Grundsatz von dem gttlichen Ursprung des Knigtums bei den christlichen Herrschern immer mehr Anhnger, und sie versuchten, den Einflu des Papstes zu beschrnken. Ferner hatte die Kurie in Avignon, der Einknfte aus dem Kirchenstaate beraubt, ein groes Besteuerungssystem ausgebildet, das je lnger, je verhater wurde. Hieraus erklrt sich, da der Widerspruch gegen die ppstlichen Ansprche in weiten Kreisen Beifall fand. Auch die Waldenser warben heimlich immer noch Anhnger. An der Universitt Paris wurde die Lehre vorgetragen, da die Verfassung der Kirche gendert werden msse. Noch weiter ging der Englnder Wicles (f 1384) an der Universitt Oxford. Er verwarf nicht nur die ppstliche Gewalt, sondern auch mehrere Dogmen und Festsetzungen der die gottesdienstliche Ordnung, da sie mit der Heiligen Schrift nicht im Einklang stnden. Unertrglich wurden die kirchlichen Zustnde, als im Jahre 1377 die Kirchenspaltung eintrat und neben dem Papst in Avignon auch ein Papst in Rom gewhlt wurde. Eine streng monarchisch aufgebaute Kirche mit zwei Huptern an der Spitze war etwas Unmgliches, und es muten notwendig die schwersten Schden aus diesem Zustande hervorgehen. Aber zunchst ver-schlimmerte sich die Lage noch dadurch, da man seit dem Konzil von Pisa, das berufen worden war, um das Schisma zu beseitigen, sogar drei Ppste hatte. 83. Das Konzil zu Konstanz. Im Jahre 1414 trat unter dem Schutze Siegmunds ein Konzil in Konstanz zusammen, um das Schisma zu beenden, die hussitische Ketzerei zu prfen und auszurotten und die Reform der Kirche durchzufhren. Die Reformpartei, an deren Spitze Gerson, der Kanzler der Uni-versitt in Paris, und der Kardinal Peter d'ailly standen, forderte die
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