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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 229

1911 - Breslau : Hirt
Der Dreiigjhrige Krieg. 229 Der Dreiigjhrige ftrteg (16181648). Ter Dreiigjhrige Krieg ist kein ausschlielich deutscher Krieg, sondern ein europischer. Er wird herbeigefhrt: 1. durch die Gegenstze im Reich, den konfessionellen, der im Augsburger Religionsfrieden nicht beglichen worden ist, und den politischen zwischen dem nach absoluter Herrschaft strebenden Kaiser und den an ihrer Libertt" festhaltenden Reichsstnden; 2. durch die groen Gegenstze in Europa. Es bestehen zwei Kampfgebiete, das westliche rheinische, wo die Kmpfe zwischen Spanien, den Niederlanden und Frankreich noch nicht entschieden sind^und das nordstliche baltische, auf dem die Knig-reiche Dnemark, Schweden und Polen um das dominium maris Baltici, die Ostseeherrschast, ringen*). Diese bisher auf getrennten Gebieten gefhrten Kmpfe verflechten sich, sobald die Unruhen in Deutschland ausbrechen, sowohl miteinander als auch mit den deutschen; dadurch entsteht der groe allgemeine europische Krieg, der zum Unheil Deutschlands in seinen Grenzen ausgefochteu wird. In der zweiten Hlfte des Krieges handelt es sich kaum mehr um die eigentlich deutschen Fragen, sondern nur um die Machtinteressen des Auslandes, Frankreichs, Schwedens, Spaniens und sterreichs. 1. Die groen Gegenstze vor dem Kriege. 115. Das Reich von 15551618. Nach dem Augsburger Religionsfrieden geno das Reich zwei Menschenalter hindurch einen fast ungestrten Frieden. Die Blte der Knste und des Kunsthandwerks, das behbige, ja ppige Leben in den frstlichen Residenzen, den Edelhfen, den Patrizier-Husern der Städte erweckt den Eindruck, als sei diese Zeit eine besonders glckliche gewesen. Aber das geistige Leben, vielfach von dem religisen Geznk ganz in Anspruch genommen, hat nichts Bedeutendes hervorgebracht; das Ausland berflgelte Deutschland. Unfhig, in wichtigeren Fragen einen Beschlu zu fassen, da die Erklrung einer der beiden Religionsparteien, ihre Religion werde berhrt, jede Beschlufassung unmglich machte, standen die Reichstage den Verlusten an den Grenzen tatenlos gegenber und konnten den inneren Frieden nicht frdern; oft trennte man sich nach ergebnisloser Beratung. Da aber die bestehenden Gegenstze nicht ausgeglichen wurden, so muten sie sich notwendig vertiefen, und es trat darum, als sie endlich auf-einandertrafen, eine um so schwerere Katastrophe ein. Die Kaiser in der zweiten Hlfte des 16. Jahrhunderts, Ferdinand I. (15581564), Maximilian Ii. (15641576) und Rudolf Ii. (1576 1612), hielten in den Religionsangelegenheiten an den berlieferungen des Habsburgischen Hauses fest: streng katholisch, aber im Unterschiede von ihren spanischen Verwandten duldsam gegen ihre protestantischen Untertanen. Eine nderung trat erst ein, als Matthias seinen Bruder Rudolf zur Ab-dankung ntigte und selbst die Regierung bernahm (16121619). Da er *) Der Sdosten, einst besonders gefhrdet, bleibt mehr verschont, eine Trken-gefahr gibt es während des Krieges nicht.
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