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1. Von 911 - 1198 - S. 32

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
32 V. Die Machtentfaltung der Staufer unter Friedrich I. und Heinrich Vi. geben, und er belustigte es überdies der kriegerischen Übung wegen durch Turniere und prächtige Schauspiele. Endlich hatten die Bürger mit höchstem (Eifer und mit dem größten Aufwende alles zum Triumphzuge vorbereitet. Die ganze Stadt war geschmückt mit Teppichen und Laubgewinden von verschiedener Art und verschiedenem werte, welche die Wege zierten, die Straßen dufteten von Weihrauch, Myrrhe und anderen Wohlgerüchen innerhalb und außerhalb der Stadt. Da der Kaiser mit seinem Heere fern war von der Stadt, so zogen die Bürger in Scharen, nach würde, Stand und Alter geordnet, ihm entgegen. Voran die (Edlen in ihrer Schar, dann die Alten und Bejahrteren in ihrem Zuge, dann die im rüstigsten Mannesalter stehenden, zuletzt die junge Mannschaft mit den bartlosen Jünglingen und den kraftlosen Knaben. So zogen sie in jedem ritterlichen Schmucke, geziert mit buntfarbigem Gewände, abteilungsweife dem Herrscher entgegen, während alle Arten von musikalischen Instrumenten ertönten, die von manchen nach Brauch oder Kunst gespielt wurden. Der Kaiser ordnete mit nicht geringerem (Eifer fein Heer in kriegerischer Zucht, und nachdem er jeden deutschen Übermut strengstens untersagt und den Gerächtem seines Befehles Verstümmelung der Hände angedroht hatte, ließ er fein im Waffenglanze strahlendes Heer sich aufstellen und dann in langem Zuge, je zwei und zwei geordnet, im Schritte nach der Stadt vorrücken. (Er selbst folgte, umgeben von den Fürsten, in kaiserlicher Pracht und Herrlichkeit und hielt in solcher weise seinen (Einzug in die Stadt. Rite begrüßten ihn mit jubelndem Zuruf und verkündeten fein Lob, das geringe Volk aber, welches auf den Straßen umherstand, fiel, sobald es den (Erhabenen erblickte, nach der Sitte des Landes vor ihm nieder und senkte das Angesicht zu Boden. So ward er in die Königsburg aufgenommen, wo er sich nun Den Werken des Friedens hingeben konnte. Darauf wurde er von den Bürgern mit vielen Geschenken geehrt, mit trefflichen Hoffen, vergoldeten Sätteln, schmuckreichem Pferdegeschirr und verschiedenartigen Dingen aus Gold, Silber und Seide. Alle diese Gaben verteilte der Kaiser freigebig an sein Heer. Zuerst gab er den Fürsten königliche Geschenke, dann zeigte er sich den Rittern voll freigebiger Huld nach ihren üeröienften und fesselte sie so auf jegliche weife an feinen Dienst. Mit den unermeßlichen Geldsummen an Gold und Silber, welche er in dem königlichen Schatze fand, füllte er fein Schatzhaus zu Trivels und schmückte aufs prächtigste auch andere Pfalzen. Denn da er die Reichtümer Apuliens, Kalabriens und Siziliens, welche überaus reich an Metallen find, in feine Heimat bringen ließ, häufte er hier mit zahllosen Schätzen Den Glanz edler Steine und verschiedener Juwele. Indem er Tankreds Ideib, seine Tochter und seinen Sohn mit öessen Braut, einer Tochter des Kaisers von Konstantinopel, als feine vornehmsten (Befangenen mit sich führte, hielt er einen glänzenöen Triumphzug . . .
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