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1. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 28

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
28 Hi. Auflösung des karolingischen Einheitsreiches nämlich den Kaiser verurteilen, daß er für alles, was er schon abgebüßt hatte, noch einmal durch öffentliche Buße, nach Rblegung der Waffen, unwiderruflich der Kirche Genüge tun sollte, während doch sowohl die weltlichen Gesetze die einmalige Schuld nicht zweimal strafen, als auch das kirchliche Gesetz sagt, Gott verdamme nicht doppelt um ein und dasselbe. wenige widersetzten sich diesem Urteil; viele waren damit einverstanden; die meisten, wie es bei solchen Gelegenheiten zu gehen pflegt, stimmtem jedem Worte bei, um nicht die vornehmen zu beleidigen. So wurde der Kaiser ungehört, ohne Geständnis und ohne Beweis verurteilt und gezwungen, vor dem Leichnam des heiligen Bekenners Me-dardus und des heiligen Märtyrers Sebastian seine Waffen abzutun und vor dem Altar niederzulegen; dann bekleideten sie ihn mit einem Bußgewand und schlossen ihn unter strenger Bewachung in ein Haus ein. nachdem dies geschehen war, kehrte das Volk, vom Reichstag entlassen, am Fest des heiligen Martin traurig über diese Dinge nach Hause zurück, hlothar aber begab sich mit dem Vater für den Winter nach Rachen. b) (Entstehung des Deutschen Reiches. a) Stärkeres hervortreten der (Eigenart des Ostens und Westens: Straßburger (Eidesformeln 842. Ititharö \ Historiarum libri Iv. Iii, 5; ed. Müller, Ss. rer. Germ. 1907, S. 36. Hm vierzehnten Februar 842 kamen Ludwig und Karl in der Stadt, welche sonst Rrgentaria genannt wurde, jetzt aber beim Volke Straßburg heißt, zusammen und schwuren die Lide, welche unten verzeichnet sind, Ludwig in romanischer, Karl in deutscher Sprache. Und ehe sie schwuren, redeten sie so das auf dem Felde bei der Stadt versammelte Volk, der eine in deutscher, der andere in romanischer Sprache an; Ludwig aber als der Ältere begann und sprach: „Ihr wißt, wie oft Lothar mich und diesen meinen Bruder nach dem Tode unsers Vaters verfolgt und bis zur gänzlichen Vernichtung zu verderben gesucht hat; da weder die brüderliche Liebe, noch christliche (Besinnung, noch irgendein Vernunft« gründ hat bewirken können, daß unter gerechten Bedingungen Friede zwischen uns herrsche, haben wir endlich gezwungen unsere Sache dem Gerichte das allmächtigen Gottes übergeben, um nach seiner Entscheidung mit dem zufrieden zu sein, was einem jeden zuerteilt würde. Bus diesem Kampfe sind wir, wie ihr wißt, durch Gottes Barmherzigkeit als Sieger hervorgegangen, er aber ist besiegt worden und ist mit den Seinigen, wohin ein jeder vermochte, geflohen. Rber von brüderlicher Liebe getrieben und aus (Erbarmen mit dem christlichen Volke haben wir jene 1 Er kämpft in den Bruderkriegen auf Karls des Kohlen Seite tapfer mit und beschrieb seine eigne Zeit von 841—843.
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