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1. Griechische Geschichte von 431 bis 338 v. Chr. - S. 12

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
12 A. Der Peloponnesische Krieg noch zu lächeln scheint, benutzt die guten Gaben, die mir beide euch darbringen. Kndert auch eure Meinung über die Fahrt nach Sizilien nicht deshalb um, weil ihr befürchtet, sie würde dort einen starken Gegner finden! Die zahlreiche Bevölkerung der dortigen Städte besteht aus einer bunt zusammengewürfelten 5 Itlenge, die Veränderungen in sich und Neuaufnahme von Bürgern leicht erträgt. Daher gibt es dort ein echtes Vaterlandsgefühl überhaupt nicht, und dem einzelnen fehlt es an Waffen, dem Lande an ordentlichen Festungsanlagen— Daß aber ein solcher £)aufe sich einmütig einem Gedanken hingibt und gemeinsam die Hände ans Werk legt, das ist nicht anzunehmen; vielmehr, 10 egoistisch wie sie sind, werden sie uns bald beitreten, wenn man ihnen ein wenig nach dem Munde redet, besonders wenn sie sich, wie wir vernehmen, im Bürgerkriege befinden cttfo, mit welchen Gründen könnten wir selbst uns vernünftigerweise dem Unternehmen entziehen oder vor unseren dortigen Bundesgenossen unsern Treubruch entschuldigen? Ihnen müssen wir helfen, i5 da wir uns ihnen eidlich verpflichtet haben, und dürfen dem nicht entgegenhalten, daß ja jene auch uns nicht geholfen haben; wir haben sie uns ja nicht gewonnen, um von ihnen zum (Entgelt hier Hilfe zu empfangen, sondern damit sie unsere dortigen Gegner so belästigen, daß sie von einem Feldzuge hierher abgehalten werden. Und die (Erwerbung unserer Macht beruhte — wie 20 immer in der Welt — darauf, daß wir Schutzbebürfttgcn stets bereitwillig zu Hilfe kamen, waren es nun Griechen oder Nichtgriechen; wollen wir dagegen so ganz stille sitzen oder erst austüfteln, ob der Stamm unsere Hilfe wohl verdient, so würden wir gewiß herzlich wenig hinzugewinnen, ja wir würden sogar unsere jetzt bestehende Macht aufs Spiel fetzen. Denn wenn es sich um einen 25 herrschenden Staat handelt, so begnügt man sich nicht damit, seine Angriffe abzuwehren, sondern man will ihnen schon zuvorkommen. Huch können wir nicht vorsichtige Berechnungen darüber anstellen, wie weit wir unsere Herrschaft ausdehnen wollen, sondern, da wir diese höhe einmal erreicht haben, so geht es gar nicht anders, als daß wir die einen bedrohen und die andern so festhalten: sind wir nicht die Herren über andere, so werden sie die unsern. Euer Ziel darf nicht wie bei den übrigen Staaten die Ruhe des Friedens fein — oder ihr müßt auch eure ganze Politik umwandeln und euch auf gleichen Fuß mit ihnen stellen. 3n der (Erkenntnis, daß unsere hiesige Macht wächst, wenn wir in jene 35 Gegenden ziehen, wollen wir also die Fahrt unternehmen, damit wir den Peloponnesiern den Hochmut zerbrechen — seht, werden sie sagen, sie verachten die behagliche Ruhe der Gegenwart und fahren gar nach Sizilien! — und zugleich durch die (Erwerbung des dortigen Gebietes voraussichtlich die Herrschaft über ganz Hellas erlangen oder doch Syrakus Abbruch tun, wo-40 durch wir wie unsere Bündner gewinnen. Für unsere Sicherheit wird unsere Flotte bürgen, die uns gestattet, bei einem (Erfolge zu bleiben und nötigenfalls auch wieder fortzufahren; denn zur See werden wir sogar allen Sifelioten zusammen überlegen fein. — faßt euch auch nicht irre machen durch die Untätigkeit und die Spaltung zwischen jung und alt, denen Uikias das tdort
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