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1. Griechische Geschichte von 431 bis 338 v. Chr. - S. 15

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Die Sizilische Expedition 15 weit, daß mir, die wir andere zu belagern meinten, eher nun selbst, wenigstens auf der Landseite, in dieser schlimmen Lage sind. Weiter haben sie in die Peloponnes Gesandte geschickt, um Verstärkungen zu erwirken, und die Städte Siziliens besucht Gylippos in der Absicht, diejenigen, die jetzt noch untätig sind, zur Teilnahme am Kriege zu 5 überreden und aus anderen womöglich noch Infanterie und Flottenmaterial zu holen; denn, wie ich erfahre, beabsichtigen sie, zugleich mit der Infanterie einen Sturm auf unsere Festungswerke und mit den Schiffen einen Angriff zur See. Niemand von euch darf sich gerade über diesen besonders wundern. Denn wenn auch unsere Flotte zunächst durch die Trockenheit des 10 Schiffsholzes und den guten Gesundheitszustand der Mannschaft im allerbesten Zustand war, so ziehen die Schiffe jetzt Wasser, weil sie nun schon so lange Zeit auf dem Meere liegen, und um die Besatzung steht es schlecht — das alles ist aber auch dem Gegner wohl besannt, töir können eben unsere Fahrzeuge nicht aufs Land ziehen und austrocknen, weil die gleiche, 15 ja überlegene Schiffszahl der Feinde stets einen Überfall erwarten läßt. Sie manövrieren ganz offen vor uns, in ihrer Hand liegen die Angriffe, sie haben leichter die Möglichkeit, ihre Schiffe auszutrocknen, weil sie nicht andere mit ihnen belagern. Wir könnten dies, auch wenn die unfern stark in der Überzahl wären, nur mit großer Mühe ausführen und nur, wenn 20 wir nicht wie jetzt gezwungen werden, mit allen auf Posten zu stehen; denn wenn wir jetzt auch nur einen kleinen Teil der Sicherung wegnehmen, so bekommen wir unsere Lebensmittel nicht, die wir auch jetzt nur mit Mühe an ihrer Stadt vorbei- und hereinschaffen. Unsere Mannschaft aber hat aus folgenden Gründen sehr gelitten und leidet jetzt noch. Die Matrosen werden von 25 der Kavallerie niedergemacht, wenn sie sich entfernen, um Reisig zu suchen, zu plündern oder aus weiter Ferne Wasser zu holen, die Sklaven desertieren, seitdem wir nicht mehr die Überlegenen sind, und die Bundesgenossen entweichen gleich wieder in ihre Städte, soweit sie nur gezwungen an Bord gegangen sind, andere, die von der Aussicht auf großen Gewinn angelockt so wurden und mehr auf Geld als auf Kamps hofften, entfernen sich unter irgendeinem vorwand, bei irgendeiner Gelegenheit — Sizilien ist ja groß —, seitdem sie wider (Erwarten auf Feindesseite ebenso Widerstand der Flotte wie der übrigen Streitkräfte finden, ja einige haben die Kapitäne zum Verderb der guten Disziplin dafür gewonnen, Sklaven aus hqkkara1 als Ersatz für sie 35 einzustellen, während sie selbst ihren Handelsgeschäften nachgehen— Was aber das Allerverzweifeltste ist: ich, der Feldherr, kann dies alles nicht verhindern — über Naturen, wie ihr es seid, zu kommandieren ist ja so schwierig! —, und wir wissen nicht einmal, woher wir die Besatzung ergänzen sollen, was den Feinden an allen möglichen (Drten freisteht; wir dagegen 40 sind gezwungen, mit der Mannschaft, die mir mitbrachten, außer dem täglichen Dienst auch noch die pflichten der fehlenden Leute zu verrichten. . .. 1 Seine Bürger hatte Nikias verkaufen lassen; einige Soldaten hatten sich also bei dieser Gelegenheit (Ersatzmannschaften verschafft.
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