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1. Zwölf denkwürdige Schlachten der preußischen Armee - S. 57

1904 - Breslau : Goerlich
- 57 — Flucht. — Die Belagerung der „Düppler Schanzen" machte nur langsame Fortschritte. Prinz Friedrich Karl überzeugte sich bald, daß die Werke durch einen sogenannten „gewaltsamen Angriff" nicht zu nehmen seien, sondern daß eine regelrechte Belagerung erforderlich sei. Das zu dieser erforderliche schwere Geschütz mußte aber erst von Spandau herangeholt werden. Das erforderte Zeit, und zwar umsomehr, als das Heranschaffen auf den vom Regen und Tauwetter aufgeweichten Landwegen außerordentlich beschwerlich war. Endlich am 15. März eröffneten die am Süd- und Nordstrande der Halbinsel Broacker errichteten schweren Batterien ihr Feuer. Die Geschosse wurden zum Entsetzen der Dänen nicht nur über den 3000 Schritt breiten Wenningbund in die Schanzen geschleudert, sondern erreichten sogar die Stadt Sonderburg, in welcher sie verschiedene Feuersbrünste veranlaßten. Die dänischen Kriegsschiffe, einschließlich des „Rolf Krake", vermieden es sehr bald, in den Feuerbereich dieser Batterien zu kommen. Aus dem Gelände vor den Schanzen hatten mittlerweile die Belagernngs-tnippen den Feind unter großen, durch das schwierige Gelände und die fortwährend herrschende Kälte und Nässe hervorgerufenen Beschwerden in die Schanzen zurückgedrängt, nicht ohne daß es oft zu verlustreichen Kämpfen kam. Die nicht auf Vorposten befindlichen Truppen beschafften Material zum Sturm (Leitern, Faschinen, Schanzkörbe u. s. w.). In der Nacht zum 30. März wurde die erste Parallele 1000 Schritt vor den Schanzen Nr. 1—4 ausgeholten; auch wurden näher an den Schanzen einige Belagerungsbatterien errichtet. Unter dem Schutze derselben gelang die Anlage der 2. und 3. Parallele ohne besondere Belästigung durch den Feind. Endlich wurde in der Nacht zum 14. April die 4. Parallele ausgehoben. Die Schanzen hatten durch das unausgesetzte Feuer der immer näher heranrückenden schweren Batterien bereits erheblich gelitten. Die Brustwehren waren teilweise zerstört und in den Graben herabgerutscht; die Blockhäuser waren zerschossen, viele Geschütze unbrauchbar geworden oder die Bedienungsmannschaften getötet. Ein Sturm hatte somit Aussicht auf Erfolg. 4. Der Sturm auf dic Schanzen. In der Nacht vom 17. zum 18. April sammelten sich die zum Sturm bestimmten Truppen, ausgerüstet mit dein nötigen Material zum Überschreiten der Gräben und zum Sprengen der Pallisadenreihen, in der 6,5 rn breiten 4. Parallele. Es waren 46 Jnsanterie-und 5 Pionierkompagnien, deren Mannschaften durch das Los aus allen Regimentern bestimmt worden waren. An der Büffelkoppel, bei Nübel, Rackebüll und Satrup waren die Reserven ausmarschiert. Vom frühen
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