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1. Zwölf denkwürdige Schlachten der preußischen Armee - S. 81

1904 - Breslau : Goerlich
— 81 — nichteudes Jnfanteriefeuer empfangen und mit ungeheuren Verlusten in den Wald von Garenne zurückgeworfen. Viele der tapfern Retter fanden den Tod durch Abstürzen in die Steinbrüche; wenigen gelang es, bte Maas zu durchschwimmen und sich zu retten. Die hingebende Tapferkeit der mit Todesverachtung immer und immer wieder angreifenden Reitermassen vermochte den Gang der Schlacht nicht zu ändern. Von allen Seiten gedrängt, zogen sich die Franzosen nach Sedan zurück. Die deutsche Artillerie beherrschte gegen 3 Uhr das gesamte Schlachtfeld; denn auch aus dem Walde von Garenne waren die Franzosen durch Sachsen und Garden vertrieben worden. Ein erneuter Durchbruchversuch bei Balan und Bazeilles unter Wimpsfens persönlicher Führung wurde von den Bayern abgeschlagen, deren Schützen bald bis an den' Fuß der Festungswälle vordrangen. In die mit Fliehenden vollgestopften Straßen der Stadt schlugen von allen Seiten Granaten ein, und bald brannte es an mehreren Stellen. Der König befahl angesichts der verzweifelten Lage des besiegten Feindes, dem nur Ergebung oder Vernichtung übrig blieb, das Feuer einzustellen. Er schickte dann den Oberstleutnant Brousart von Schellendorf nach der Stadt, um Verhandlungen wegen Übergabe der Festung und der Armee anzuknüpfen. Gegen Abeud erschien der französische General Reille mit einem Briefe des Kaisers Napoleon beim Könige. Napoleon gab nur sich selbst gefangen. Wegen Übergabe der Armee und der Festung fanden darauf langwierige Verhandlungen zwischen den Generalen Moltke und Wimpfsen statt, die erst am 2. September zum Abschluß kamen. Nach abgeschlossenem Übergabevertrag, welchen der König zu Cheveuges genehmigte, saud eine Zusammenkunft zwischen König Wilhelm und Napoleon im Schloß Bellevue bei Fröuois statt, worauf Napoleon als Kriegsgefangener nach Wilhelmshöhe abreiste. Dort traf er am 5. September ein. Die Übergabe der entwaffneten französischen Armee an die Deutschen erfolgte auf dem Gelände in der Maasschleife bei Jges. Mit der Vernichtung dieses Heeres brach das französische Kaisertum zusammen. Von 140000 Mann, mit denen Mac Mahon von Chalons aufgebrochen war, waren etwa 10000 Mann nach Meziöres oder Belgien entkommen, 17 000 Mann waren tot oder verwundet, über 21000 Mann während der Schlacht gefangen genommen worden. Durch die Übergabe wurden kriegsgefangen: 39 Generale, 4895 Offiziere, 84 400 Mann. Erbeutet wurden 3 Fahuen, 419 Feldgeschütze (einschließlich 70 Mitraillensen), 139 schwere Geschütze, 66 000 Gewehre, über 1000 Fahrzeuge aller Art Richter, Zwölf denkwürdige Schlachten der preußischen Armee. 6
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