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1. General Georg Leo von Caprivi - S. 4

1890 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
4 aus er mit eiserner Kraft die Geschicke seines Vaterlandes, ja häufig Europas bestimmt hat. Der Name des Fürsten Bismarck ist untrennbar verknüpft mit der Epoche eines unvergleichlichen nationalen Aufschwungs im Deutschen Reiche, untrennbar verknüpft mit einer Festigung und Ausgestaltung des Reichsgedankens, wie er in allen Jahrhunderten der deutschen Geschichte kaum jemals gefaßt und gehegt worden ist. Der Name des Fürsten Bismarck ist mit dem ganzen Zeitabschnitt verwoben, und sein Ruhm wird bleiben, wie des deutschen Volkes Dankbarkeit. Das Entlassungsgesuch des Fürsten Bismarck ist schriftlich dem Kaiser am 18. März zugestellt worden. Am 19. ist die Genehmigung erfolgt. Diese Genehmigung war in derselben Stunde beschlossen, in welcher der kommandierende General des X. Armeekorps, General der Infanterie v. Ca-privi, dem Kaiser die Annahme der Berufung zum Nachfolger des Fürsten Bismarck erklärt hatte. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht zwei Handschreiben des Kaisers, welche dem Fürsten Bismarck durch die Chefs des Civilkabinetts und des Militärkabinetts überbracht worden sind und den Fürsten Bismarck zum Herzog von Lauenburg und General-Obersten der Kavallerie mit dem Range eines General-Feldmarschalls ernennen. Die Schreiben haben folgenden Wortlaut: I. Mein lieber Fürst! Mit tiefer Bewegung habe ich aus Ihrem Gesuche vom 18. d. M. ersehen, daß Sie entschlossen sind, von den Ämtern zurückzutreten, welche Sie seit langen Jahren mit unvergleichlichem Erfolge geführt haben. Ich hatte gehofft, dem Gedanken, mich von Ihnen zu trennen, bei unseren Lebzeiten nicht näher treten zu müssen. Wenn ich gleichwohl im vollen Bewußtsein der folgenschweren Tragweite Ihres Rücktritts
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