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1890 -
Langensalza
: Schulbuchh. Gressler
- Autor: Moltke, Helmuth Karl Bernhard von, Seidel, L. E.
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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schöne Tabatiere (eine sehr wertvolle, diamantenbesetzte Tabaksdose) überreichen, mit dem Bedeuten, ich möge sie als Andenken in meiner Familie aufbewahren."
Moltke besuchte auch das alte vielbesungene Troja und darauf Brussa in Bithinien am Fuße des Olymp. Auf Moltkes Rat ließ der Kriegsminister noch mehrere Offiziere aus Preußen kommen, um feine Pläne znr Reorganisation des Heeres praktisch durchzuführen. „Zu meiner großen Freude trafen am 28. August drei meiner Kameraden, die Kapitäns Baron v. V. und F. vom Generalstabe, und v. M. vom Ingenieur-Corps, in Konstantinopel ein." Nun begann für Moltke eine neue Aufgabe, er soll die Rolle eines türkischen Generalslabschefs übernehmen.
Eine Reise zu strategischen Zwecken — die Pforte führt nämlich Krieg gegen die aufständischen Kurten am Tigris und gegen Mehmet Ali von Ägypten — wird unternommen, nach Kleinasien bis zum Euphrat hin. In Mehre bei Kargut. wohin Moltke im März 1838 kommt, trifft er das Hauptquartier Hafiz Paschas. In seinem Aufträge muß Moltke gefahrvolle Rekognoszierungen unternehmen. Im April 1839 schreitet dann Hafiz Pascha zum Kriege. Moltke ließ bei Biredschick ein festes Lager aufschlagen. Aber nun sollte er auch türkische Kriegsführung, türkische Sorglosigkeit und türkischen Aberglauben kennen lernen. Als trauriges Omen des bekannten unglücklichen Ausgangs dieses Feldzuges und der Katastrophe bei Nisib konnte es gelten, daß das Pulvermagazin in die Luft sprang, infolgedessen der abergläubische Hafiz trotz aller Vorstellungen Moltkes sein Lager verläßt. Nun beginnen trübe Tage und Stunden für den weitblickenden Strategen. Umsonst bietet er alle Mittel, seine ganze Beredtsamkeit auf, Hafiz Pascha, der durchaus in der Gewalt fanatischer Mullahs ist, zu vernünftigen Operationen zu bewegen. Er stellt ihm die geringe Zuverlässigkeit des Heeres und die Stärke des Gegners vor; er ermahnt ihn, Verstärkungen zu