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1890 -
Langensalza
: Schulbuchh. Gressler
- Autor: Moltke, Helmuth Karl Bernhard von, Seidel, L. E.
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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genötigt, zum Schutz seiner Grenzen dasselbe zu thun. Und so kam es schließlich 1866 zum Kriege Preußens gegen Österreich und dessen Verbündete.
F. von Zobelitz schreibt über diesen Krieg: „Den Aufmarsch des preußischen Heeres an der Landesgrenze, sowie die ersten Bewegungen leitete Moltke von Berlin aus, wo das große Hauptquartier zunächst verblieb. Erft am 30. Juni 1866 verließ König Wilhelm mit demselben die Residenz und traf zwei Tage später in Gitschin ein. General von Moltke hielt Vortrag über die augenblickliche Lage im Kriegsrat und zog sich dann zurück. Doch schon die Nacht sollte wichtige Veränderungen bringen. Generallieutenant von Voigt-Rhetz brachte die Meldung, daß beträchtliche feindliche Truppenmassen sich an der Bistritz und südlich derselben angesammelt hätten und im Begriffe ständen, die Offensive zu ergreifen. Prinz Friedrich Karl hatte darauf hin beschlossen, den Feind am nächsten Morgen anzugreifen und bat um Unterstützung durch die zweite Armee zur Sicherung des linken Flügels der ersten gegen Josephstadt hin. König Wilhelm wies den Generallieutenant von Voigt-Rhetz mit folgenden, fein Vertrauen zu dem Generalstabs - Chef so recht kennzeichnenden Worten an Moltke: ,Hält es der General Moltke für nötig, darauf hin Beschlüsse zu fassen, so möge derselbe noch in der Nacht zu jeder Zeit kommen, um die nötigen Befehle zu empfangen. Sie werden mich bereit finden/ Moltke begab sich, nachdem Voigt - Rhetz ihm Vortrag abgestattet, sofort zum König und erbat die augenblickliche Zusammenberufung eines Kriegsrates. Es wurde bestimmt, dem Feinde zuvorzukommen und ihm am 3. Juli bereits eine Schlacht zu liefern, und wurde der Kronprinz aufgefordert, unverzüglich zur Unterstützung der ersten Armee heranzurücken. Der Sieg konnte nicht ausbleiben, wenn die Meldungen den Kronprinzen rechtzeitig erreichten; die vortreffliche Organisation der Stäbe und Truppen bot aber nach dieser Richtung hin volle Sicherheit.