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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 144

1877 - Leipzig : Teubner
144 ’Aghcoxhx — Asphodelos. phoros, der Vollendung Bringende, der Genins! der Genesung, auch Euamerion, Genius des Wohlergehens, und Akesios genannt. — Von seinen Kindern nennen wir die homerischen Aerzte Machaon und Podaleirios (Ii 2, 731.), Hy-gieiet (Gesundheit, als blühende Jungfrau dargestellt, in der Linken gewöhnlich eine Schale haltend, aus der sie eine Schlange tränkt) und Panakeia (Panacea, die Allheilende); seine Gattin war Epione (Hniövrj, die Schmerzlindernde). — In! Rom erhielt der Gott unter dem Namen Aescu-! lapius Eingang im I. 291 v. C. Damals wurde! er während einer Pest aus Besehl der fibyllinifchen Bücher in Gestalt einer Schlange von Epidauros geholt und erhielt einen Tempel aus der Tiberinsel. Liv. 10, 47. Ov. met. 15, 622—744. 'Aoxiöxia, aoncolifaiv und ugy.(oliä.&Lv, ländliches Spiel in Attika, wobei man auf einem mit Del fchlüpfrig gemachten Schlauche tanzen mußte, der aus der Haut eiues dem Bakchos geopferten Bockes verfertigt war, s. Dionysos, 6. Verg. G. 2, 383. atque inter pocula laeti Mollibus in pratis unctos saluere per utres. Askra, "Achqu, Flecken in Boiotien am Fuße des Helikon und 40 Stadien von Thespiai, Geburtsort des Hesiodos, von dem er als nnwirthlich wegen des ungünstigen Klima's geschildert wird (op. et d. 638.); übrigens reich au Wein und Getreide. Paus. 9, 29. Ov. ex Pont. 4, 14. Asöpos, ’Aaconog, 1) ein Fluß im Peloponnes, der bei Phliüs entspringt, durch die sikyonische Ebene strömt nnb in den korinthischen Meerbusen mündet, j. Fluß von Hagios Georgios. — 2) ein Flnß des südl. Boiotiens (j. Vnrienis, Vnriendi); derselbe entspringt in der Nähe von Plataiai, strömt östlich dnrch die sogenannte Parasopia, nimmt unterhalb Tanagra den Thermodou als linken Nebenfluß auf und mündet dann bei Delphinion auf attischem Gebiet. Oft genannt, z. B. Rom. Ii, 4, 383. Hdt. 6, 108. 9, 51. Thue. 4, 96. Er bildete zur Zeit der Selbständigkeit von Plataiai die Grenze zwischen dem Gebiete dieser Stadt und dem von Theben. — 3) ein Flüßchen in der Nähe der Thermopylen, welches ehemals ins Meer, jetzt durch die Alluvivu in den Spercheios mündet. Liv. 36, 22. S. die Karte zu Thermopylai. — 4) Fluß auf Paros. — 5) Stadt in Lakonien an der östlichen Seite des Meerbusens mit einem bekannten Asklepiostempel. — Vou den Flüssen dieses Namens sind die beiden größten und bekanntesten, der sikyonische und boiotische, oft mit einander verwechselt, in die Mythologie eingetreten. Der Flußgott As. heißt Sohn des Okeanos und der Tethys, Gemahl der Metope, der Tochter des Ladon, mit welcher er den Pelasgos und Jsmenos und an 20 Töchter zeugte, deren Namen sich säst sämmtlich auf geographische Verhältnisse beziehen. Es sind meistens Namen von Städten, die in der Nähe des sikyonischen oder boiotischen Asopos liegen, wie Thebai, Tanagra, Plataiai it. a. Manche von seinen Töchtern wurden entführt, wie Kerkyra und Salamis von Poseidon, Aigirta von Zeus (j. Aia-kos), Bezeichnungen von Eolonieen und Wanderungen. Apollod. 3, 12, 6. Aspasia, ’Aonaolcc, 1) eine Tochter des Axiochos, aus Milet, kam nach Athen und vereinigte in ihrem Hause die bedeutendsten Männer der Zeit, die sie, nach dem Vorbilde der Jonierin Thargelia, durch eine seltene Vereinigung politischer Einsicht, wissenschaftlichen Talents und weiblicher Anmuth zu fesseln wußte. Selbst Sokrates suchte ihren Umgang und Platon läßt ihn die dem Menexenos vorgetragene treffliche Leichenrede der A. scherzweise in den Mund legen. Perikles verstieß seine Gattin und heirathete sie; von da an schrieb man ihr einen wol noch größeren politischen Einfluß zu, als sie wirklich gehabt hat. Aristophanes läßt sie sogar den Krieg zwischen Athen und Samos wegen ihrer Vaterstadt Milet, den mit Sparta wegen Megarn veranlassen. Als man, weil matt den Perikles selbst nicht anzugreisen wagte, sie der Asebeia anklagte, vertheidigte Perikles sie und bewirkte durch den Zauber seiner Beredsamkeit ihre Lossprechung. Nach dem Tode des Perikles heirathete sie den Lyfikles, einen Demagogen von geringer Herkunft, der durch sie zu bedeutendem Einflüsse gelangte. Vgl. Jacobs, Verm. Schr. Jv. S. 349. — 2) eine jüngere A., Tochter des Hermo-timos aus Phokaia, hieß eigentlich Milto, ward aber von ihrem Liebhaber, dem jüngern Kyros, ihrer Anmuth und Klugheit wegen (Flut. Periei. 24.) so genannt. Als Kyros bei Kunaxa 401 fiel, ward sie die Beute des K. Artaxerxes Mnemort, den sie gleichfalls durch ihre Liebenswürdigkeit fesselte. Später ward sie Gegenstand des Streites zwischen ihm und seinem Sohne Dareios. Der Vater trat sie ab, aber unter der Bedingung, daß sie Priesteriu der Aua'itis fein sollte. Der Sohn empörte sich deshalb gegen den Vater, mußte aber mit dem Leben büßen. Flut. Artax. 26 f. 'Aoxä^eos-ai, das Begrüßen, dessen gebräuchliche Formeln diese waren: ictiqs (xkiq^lv), der älteste griechische Gruß; vyiuivtiv (der Gruß der Pythagoreer), sv nqäzzslv. In einem Fragmente des Philemon heißt es: Alzä 8 vyüiccv tzqcözov, Slz’ Svttqcc^iccv, Zqlzov Ös %Cclq£lvj Sit Ocpsllslv [irjssvl. Auch do7tdt;oiicci war zu Aristophanes' Zeit eine gebräuchliche Grußsormel. Aspendos, ''Aon^vdog, Stadt in Pamphylien am schiffbaren Enrymedon, 60 Stadien von der Mündung, Gründung der Argeier, doch schon früh in den Händen der benachbarten Barbaren. Liv. 37, 23. Xen. an. 1, 2, 12. Arr. 1, 27, 1. Asper, ein Grammatiker des 6. Jahrh. n. C., von dem wir zwei kümmerliche und werthlose Schriften haben, gedruckt bei Keil, Grammat. lat. V. p. 530. 547 ff. Asphaltites lacus, ’Accpakzlzrjg, im A. T. das Salzmeer, j. Bahr Lut (Loth's Meer) oder Sogar, das todte Meer, ein Salzfee in Palästina in schauerlicher Einöde, 300 Stadien südöstl. von Jerusalem, 11 Meilen lang, 3 Meilen breit. Hier lag der Ueberlieferung nach früher das Thal ©ittim mit den Städten Sodom und Gomorrha. Asphodelos (-ilus, äocpodslog), eine Pflanze von widrigem, traurigem Ansehen, mit lilienartigem Blütenstengel und kleinen Knollen an der Wurzel. Diese Knollen dienten den ältesten Griechen, später den Armen, als Nahrung. Nach der Odyssee war in der Unterwelt eine Asphodelos-Wiese, die sich durch den ganzen Hades erstreckte, der Aufenthaltsort für die Seelen der Verstorbenen. Man setzte diese Pflanze wahrscheinlich deshalb in den Hades, weil man sie auch auf die Gräber pflanzte, und dies vielleicht nach dem kindlichen Glauben,
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