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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 312

1877 - Leipzig : Teubner
312 - Diopeithes - Freiheit und Ausgelassenheit ihres Dienstes. Der Cult des Liber kam wahrscheinlich von bett ©riechen Unteritaliens zu den Römern wie zu andern ita-lischett Völkerschaften. Man feierte ihm am 17. März die Liberalien (Ov. fast. 3, 711 ff.) mit Schauspielen in der Stadt; aus dem Lande beging man fein Fest wie in Attika mit allerlei lustigen Scherzen und fröhlichen Liedern. Verg. G. 2, 385 ff. Das Fest der Liberalien hatte Liber gemeinsam mit Ceres, mit welcher er und Libera überhaupt als ländliche Segensgottheiten in enger Verbindung standen. So war der von Paulus Postumius im I. 496 v. C. gebaute Tempel der Ceres zugleich auch jenen beiden Gottheiten geweiht. Neben dem öffentlichen Dienste schlich sich in Rom auch die geheime Baechusfeier ein, die Bacchanalien C'ogyia), welche bei nächtlicher Weile mit der größten Schamlosigkeit begangen wurden, so daß der Senat im I. 186 ti. C. mit aller Strenge gegen dieselben einschreiten mußte. Liv. 39, 8 ff. Doch bauerten sie im Geheimen bis in die Kaiserzeit fort. Libera, welche sonst keinen besonberen Cult hatte, galt in biesem Geheimbienst für die Gemahlin des Liber und würde beswegeu mit Ariabne ibentificirt. Diopeithes, z/iotm#/??, von Snnion, einer der bessern athenischen Felbherrn ans den letzten Zeiten der Freiheit, der inbeß oft unfähigeren den Platz raunten mußte. Als Philipp von Ma-knboniett währenb des Friedens die griechischen Städte auf dem Chersonesos unterwerfen wollte, trat ihm Diop. hittbenib entgegen, 343 v. C. Demosthe- j Dioskuren. nes vertheibigte den in Athen von Philipp wegen Friedensbrnches verklagten, und selbst Photton rieth zum Widerstand. Demosth. de Clicrson. und Phil. Iii. So blgann der letzte Krieg mit Philipp, 340. Diop. fiel bald nachher im Kampfe. Diopliänes, diocpctvrjg, ein griech. Redner ans Mytilene um 140 v. C, von Cicero (Brut. 27, 104.) Graeciae disertissimus genannt, Lehrer des Tib. Gracchus und Teilnehmer seiner politischen Bestrebungen, daher auch mit demselben umgebracht. Hut. Tib. Gracch. 8. 20. Diopliantos, z/tdqpavrog, 1) ein bedeutender Redner, Freund des Demosthenes und Zeuge für diesen gegen Aifchines, 352, Urheber des Vorschlages einer Festfeier zum Danke für die Götter, welche Philipp verhindert hätten durch die Ther-mopylen in Griechenland einzubringen. Dcmostli. de fals. leg. 436. u. ö. — 2) ein Mathematiker, aus Alexandrien, im 4. Jahrh., war der erste Schriftsteller über den jetzt Algebra genannten Theil der Mathematik. Cr schrieb 13 Bücher ’Aqi&ur)xiv.u, von denen die 6 ersten erhalten find, doch nicht in der ursprünglichen Gestalt. Ausg. von Bachet (1621); beutsche Übersetzung von O. Schulz (1821). Diöres s. Amarynkeus und Automedon. Dioskorides, dloaxoqldrjq, 1) s. Anthologia graeca. — 2)s. Gremma. — 3)P ebaniu §$tosl, ein griechischer Arzt aus Kiltkien, der unter der Regierung Neros kurz vor Plinins lebte. Von ihm haben wir 5 Bücher ntg) vlrjg iccxqiv.r]g, welche lange Zeit als Hauptwerk über die inateria medica gegolten haben. Die oft als sechstes und siebentes Buch hinzugefügten Alexipharmaea und Theriaca gehören vielleicht einem jüngeren D. ans Alexanbrien an; auch die Schrift nzgl zvtioqlotwv anlwv t£ V.ccl avv&irwv cpaofikkav ist nicht echt. Die beste Ausg. ist von K. Sprengel (1829) in 2 Bbn. Dioskuren, Jtooxovgol, b. i. diesohne deszeus, Kastor und Polybeukes (Pollux), die Söhne der Leba und Brüber der Helena und Klylaimnestra, ztt Amyklai geboren. Sie gelten entweber für die Söhne des Tynbareos, daher Tynbariben genannt, ober des Zeus, der nach späterer Sage sie in Gestalt eines Schwanes gezeugt haben sollte. Nach Homer fittb sie schon vor dem trojanischen Kriege von der Erbe verschwuiibeu, „boch auch unter der Erde von Zeus mit Ehre begäbet, leben sie jetzt nm den andern Tag und jetzo von neuem sterben sie hin; doch Ehren genießen sie gleich den Göttern." 11. 3, 236. Od. 11, 298. Es waren zwei Heldenjünglinge, von denen Kastor als Rosse-bättdiger, Polydeukes als Fanstkämpfer ausgezeichnet war. Sie machten eilten Zug nach Attika, um ihre von Theseus entführte Schwester Helena wieder zu befreien, begleiteten die Argonauten und bekämpften die Söhne des Apharetts, Jdas und Lynkeus, bereit Bräute Phoibe und Hilaeira, Töchter ihres gemeinsamen Oheims Leukippos, die Seuktppiben, sie geraubt und geheirathet hatten (s. Idas). Als in biesem letzten Kampfe Kastor, welcher der sterbliche Sohn des Tynbareos fein sollte, fiel, bett Polybeukes, der unsterbliche Sohn des Zeus, aus Liebe zu dem Bruder feinen Vater, daß er auch sterben bürste. Zeus aber ließ ihm die Wahl, ob er bei ihm ewig im Olympos wohnen ober mit dem 93ruber zugleich einen Tag im Olympos und den andern wiederum im Hades
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