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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 606

1877 - Leipzig : Teubner
606 Koios — Komoedia. nions, begleitete den König nach Indien und starb während der Rückkehr, welche er selbst durch seinen entscheidenden Rath veranlaßt hatte. Curt 9, 20. Koios s. Titanen. Koirai, freies Volk in Pontos zwischen den Mosynoiken und Tibarenern. Xen. Anab. 7, 8 25. Kokälos s. Daidalo s. Kokytos s. Acheron und Unterwelt, 2. Kolakveten, -ncoxayiqtrca (von Hcolfj, der Hüftknochen, und dysiqco, daher die ältere Form^w-luyqezris), ursprünglich die Sammler der Opfer-stncke, sodann eine Finanzbehörde in Athen,welche die Verwaltung der Staatseafsen hatte. Seit Kleisthenes traten an ihre Stelle die Apodekteu (oitrod'iztat); jene behielten nur die Einnahme der Gerichtsgelder (Ttgvtkvsia) und die Verwendung derselben für die Speisungen im Prytaneion und später den Richtersold. Die Gelder empfingen sie wol durch den Tautaff xrjg dt.oiht]G£cog. Boeckh Staatshanshaltung I, S. 237 ff. Kolcliis, Koliiq, Landschaft (bekannt schon durch die Argonautensage) östlich vom Pontos Enxemos gelegen, zwischen dem Kankasos, Jberien und Armenien, mit den Flüssen Akampsis (j. Tschoruk) und Phasis (j. Rion) und den Städten Phasis (j. Poti), einer befestigten milesischen Co-lonie am Fl. gl. N. unweit der Mündung, mit einem Tempel der phasianischen Göttin (Kybele), und Dioskurias (j. Jsknria), nördlich davon, auch einer milesischen Colonie. Die Bewohner [Koliot), nach einigen Schriftstellern Ueberreste des Heeres des Sesostris, also ägyptischen Ursprungs, berühmt durch ihre Kunstfertigkeit in der Leinwebern, zerfielen in mehrere Stämme (Ko-raxoi, Moschoi, Heniochoi u. a.) und hatten sich selbst bis in die Gegend von Trapeznnt ausgebreitet, wo ihr Gebiet von den Zehntausend durchzogen wurde. Xen. Anab. 4, 8. 5, 2. Sie standen in sehr lockerer Verbindung mit dem persischen Reiche (Hdt. 3, 97.); von Mithridates unterworfen, kamen sie nach dessen Besiegung an die Römer. Strab. 11, 497 f. Mela 2, 3, 6. Kolonai, Koiwvccl oder -tu, 1) mehrmals gen. St. in Troas öftl. vou Alexandreia Troas. Time. 1, 131. Xen. Hell. 3, 1, 13. Nep. Paus. 3. — 2) Stadt in Mysieu oberhalb Lampsakos. Arr. 1, 12, 6. Strab. 13, 589. Kolonos Agoraios und Hippios s. Attika, 12. 14. ui, Kolophon, Koxocpcöv, d. H. Spitze, bedeutende Stadt des ionischen Bundes in Kleinasien, nordwestlich von Ephesos, an dem kleinen, eiskalten Flüßchen Hakes gelegen, 2 Millien entfernt vom kaystrischen Meerb., an dem ihr Hafen Notion lag. Xen. Hell. 1, 2, 4. Liv. 37, 26. Sie war ausgezeichnet fowol dnrch ihre Seemacht als durch ihit, Reiterei (daher das Sprichwort Koxocpcovcc tnitld-svcu, eine Sache vollenden, ihr den Ausschlag geben). K. wird unter den Gebnrtsstädten Homers sowie als die Heimat der Dichter Mimner-mos, Hermefianax und Nikandros genannt. Trotz der verschiedenen Eroberungen durch deu lydischen König Gyges (Hdt. l, 14.),-durch die Pech'r im peloponnesischen Kriege (Thue. 3,24.), durch Lysi-machos (der die Bewohner nach Ephesos verpflanzte), durch die Seeräuber (Oie. de imp. Cn. Pomp. 12.), blieb die Stadt doch ziemlich be- deutend und erhielt von den Römern Immunität. Liv. 38, 39. ^ Unter den Prodneten ist das Kolophonium, Ttlaca Äolocpcovlcc, resina C., bekannt — Ganz in der Nähe, westlich, lag Klaros (Klaqog), berühmt durch feinen Tempel des Apollon mit Orakel. Strab. 14, 642. Tac. ann. 2, 54. Kolossai, Koxoooul, am Fl. Lykos, war nach Herodot (7, 30.) und Lenophon (Anab. 1, 2, 6.) eine der bedeuteudsteu Städte Phrygieus, fank aber bald gänzlich und ist fast nur durch den an die Bewohuer geschriebenen Brief des Apostels Paulus Ttqog Kolctooanq (er hat die Form Ko-laaoccc) in der Erinnerung geblieben. Strab. 12, 576 f. Kolutlios s. Epos, 6. Kornäna j. Kappodokia. Kommagene, Kofificcyrjvi], der nördlichste Theil Syriens, s. Syria, 3. Komoedia, von ofxog und wsri, Freuden- 1 gesang, Lustspiel , hatte jedenfalls 'einen ähnlichen Ursprung wie die Tragödie, wiewol wir über die Entstehung beider keineswegs genau und bestimmt unterrichtet sind. Bei den Festen des Dionysos, besonders bei der Weinlese, vereinigten sich die Winzer und Landleute zur Feier des Dionysos. Dieser Verein von Landleuten war ein freiwilliger, der für das Fest zusammentrat, nur in entfernter Beziehung zum Cultus stand und in einer Gruppe von 24 Personen eine lustige, durch Wein rausch belebte und durch das Fest zu jedem Spott berechtigte Volksgemeinde darstellte. Heitere, ausgelassene Lieder voll Witz und Spott bildeten einen Hauptbestandtheil dieser Feier, wobei man allerlei andere Kurzweil trieb und namentlich die Vorübergehenden neckte. Preis der Gesänge war ein Schlauch, gefüllt mit Wein. Ans dieser Feier und aus diesen Scherzen soll die Komödie in Griechenland hervorgegangen und nach und nach zu einer dramatischen Dichtuugsart herangebildet worden sein. In Attika wird ein ge wifser Snsarion, der 580 v. C. lebte, als der Begründer derselben genannt. Doch soll sie schon früher bei den Megarenfern, deren ausgelassene Heiterkeit und Spottlust bekannt war, und deren freiere Verfassung eine solche Richtung allerdings unterstützte, heimisch gewesen sein und einen gewissen Grad der Ausbildung gehabt haben, wenn sie auch über extemporirte Scherze und Späße nicht viel mag hinausgegangen sein. Diese dorische Komödie wurde auch in Sicilieu besonders durch Epicharmos (s. d.) ausgebildet. Dieser nahm die Gegenstände für seine Stücke ans der Mythologie. Talent in erfinderischer Komposition, in lustigen Motiven und überraschenden Kontrasten wird ihm nachgerühmt. Vgl. über die Komödie der Dorier Grysar, de Doriensium comoeclia (1828). — In Athen begann man seit den Perserkriegen ans den Elementen jener Megarischen Schwänke die Komödie auszubilden. Die frühesten Versuche werden dem Ehionides beigelegt. In der kunst-mäßigen K. unterscheidet man gewöhnlich ein dreifaches Alter: 1) die alte Kom. (rj «p^otta xeoft.), 2 blühte bis zur Zeit der Unterdrückung Athens durch die Dreißig (404 v. C.). Die vorzüglichsten Dichter dieser Gattung, deren wir an vierzig kennen, waren Kratinos, Krates, Eupolis, Pherekrates, Phrynichos und besonders Ari-
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