Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 788

1877 - Leipzig : Teubner
788 N0{l0&£Tttl sica, 3. — 3) eine der ältesten metrischen Formen oder Weisen, Melodieen, ein religiöses Lied des dorischen Stammes, meist zu Ehren des Apollon angestimmt unter Begleitung der Flöte oder Kithara, ohne Gegenstrophe und Widerholung in Einem Strome fortgehend. Ein solcher war der Haupttheil des musischen Agon an den Pythien. — 4) Nouög, die Distriktseintheilung Aegyptens, eingeführt angeblich von Sesostris, der die 3 Provinzen in 86 Nomen theilte, wobei aus Mittel-ägypten 16, auf Ober- und Unter-Aegypten je 10 kamen. Doch fand wol namentlich in der Zabl im Laufe der Zeit manche Veränderung statt. Die Beamten, welche den Distrikt verwalteten und die Abgaben für den König erhoben, hießen Nomarchen. Hdt. 2, 164. Strab. 17, 541. Biod. Sic. 1, 73. No/uos-ezui s. ’Ehxlriola, 6. und Gesetzgebung. Nonae s. Jahr, Ii. Nonäkris, Nmvctyiqis, uralter Ort im nördlichen Arkadien im N.-W. von Pheneos, bildete mit Kallia und Dipoina eine s. g. Tripolis, war aber schon zu Pausanias' Zeir fast gänzlich verschwunden. Hdt. 6, 74. Paus. 8, 17, 6. Nahe bei demselben war das Wasser der Styx. Nach ihr nennt Ovid (met. 2, 409.) die Arkadicrin Kallisto virgo Nonacrina, die Atalanta (met. 8, 426.) No-nacria, den Evander (fast. 5, 97.) Nonacrius heros. Nonii, ein plebejisches Geschlecht, dessen hervorragendste Mitglieder folgende sind: 1) A. Nonius, im Jahre 101 v. C. Volkstribun, wurde in demselben Jahre aus Antrieb des Saturninns ermordet. Plut. Mar. 29. — 2) Nonius, ein Neffe Sulla's, fiel bei der Bewerbung um ein Amt wegen der Abneigung des Volkes gegen Sulla durch, im Jahre 87 v. C. Plut. Süll. 10. — 3) Non. Sufenas, war im I. 56 Bolks-tribun, gehörte zur Partei des Pompejus, welchem er zur Erlangung des Eonsnlats behülflich war. Wegen der in dieser Veranlassung vorgekommenen Störung der Consularcomitien wurde er später vor Gericht gestellt, aber durch den Einfluß des Pompejus sammt dem auch dabei betheiligten Cato freigesprochen. Cic. ad Att. 4, 15, 4. — 4) Non. Asprenas, diente als Legat unter Cäsar in Afrika und Hispanien. Caes. b. Hisp. 10. — 5) Non. Asprenas, ein Freund des Augustus, wurde der Vergiftung angeklagt (Suet. Oct. 56.), indeß freigesprochen. Er war mit einer Schwester des bekannten Quinctilius Var ns vermählt und vielleicht 6 n. E. Konsul. — Sein Adoptivbruder war 6) Sext. Nonius, Eonsul unter August im Jahre 8 n. C. — Des Asprenas Sohn war 7) C. Asprenas, welcher unter seinem Oheim an der Schlacht im Teutoburger Walde Theil nahm, glücklich entkam und später (14) Afrika verwaltete. Tac. ann. 1, 53. — 8) Nonius Marcellus, römischer Grammatiker, s. Grammatiker, 7. Nonuos s. Epos, 6. Nöra, Ncöqu, l) sehr alte Stadt Sardiniens an der Südseite, von eingewanderten Iberern gegründet, an der Westseite des caralitanischen Busens; an der Stelle des j. Torre Forcadizo., Paus. 10, 17, 5. — 2) festes Bergschloß Kappa-dokiens am Fuß des Tauros nach Lykaonien zu, in welchem Antigonos einen ganzen Winter hindurch den Eumenes vergebens belagerte. Plut. Eum. 10. Nep. Eum. 5. — Noricum. Xorba, Nrngßcc, Stadt in Latium am Abhange der Volskerberge, zwischen Sulmo und (Sora, von sehr fester Lage (Liv. 2, 34.), so daß die karthagischen Geiseln hier aufbewahrt wurden. Liv. 32, 34. Im sullanischen Bürgerkriege wurde N. zerstört. App. b. c. l, 94. Von ihren Polygonen Mauern und Tempeln finden sich noch Reste bei dem Dorfe Norma. Norbäni (vielleicht ist Vibius ihr Gentilname), ein altes Geschlecht aus Latium. Dazu gehören: 1) C. Norb. Bulbus (auch Balbus), im Jahre 95 v. C. Volkstribun, klagte den von den Cim-bern im Jahre 105 geschlagenen Servilius Cäpio an, der mancherlei Ungerechtigkeiten sich schuldig gemacht hatte. N. verfuhr aber bei feiner Anklage sehr gewaltthätig (Cic. de or. 2, 28, 48.) und wurde deshalb nach Ablauf feines Tribunals von P. Sutpicius Rufus angeklagt, jedoch in Folge der trefflichen Vertheidigung des Redners Antonius völlig freigesprochen. Cic. de or. 2, 49. 50. Später wurde er Prätor auf Sicilien und vertheidigte die Insel gegen die Angriffe der italischen Bundesgenossen. Im Jahre 83 wurde er Consul. In den sullanischen Unruhen wurde er von Sulla bei Capua (Plut. Süll. 27.), ebenso im Jahre 82 von Marcellus geschlagen; nach der Niederlage seiner Partei floh er nach Rhodos, wo er sich selbst tödtete. App. b. c. 1, 91. — 2) C. Norb. Flaccns, Sohn des (Prätors im Jahre 72 v. C.) L. Norbanus, war unter Antonius und Oetavian im Jahre 42 Legat, kämpfte mit ihnen gegen die republikanische Partei, erhielt im Jahre 38 das Consulat und führte im Jahre 34 gegen die aufrührerischen Hispanier einen glücklichen Krieg. Bio Cass. 49, 22. — 3) L. Ap -Pius Norb. Maximus, verwaltete unter Domitian die Provinz Bithynien (Plin. ep. 10, 66.), nahm au der Verschwörung gegen das Leben des Kaisers Theil, zeichnete sich im Feldzuge des Trajan gegen Decebalus aus (103) und fiel im Kriege gegen die Part her. Bio Cass. 68, 30. Noreia, Nog-tjca, alte Hauptstadt der Taurisker in Noricum, von der wol die ganze Provinz ihren Namen hatte. Sie lag mitten im Laube am Fluß Murius und ist besonbers durch die Nieberlage der Römer unter Papirins Carbo durch die Cimbern (im Jahre 113 v. C.) bekannt, sowie durch die vergebliche Belagerung der Bojer zu Cäsars Zeiten (Caes. b. g. 1, 5.); j. wahrscheinlich Neumarkt in Steyermark. Noricum, To Nwqiy.öv, Noricus ager (Tac. ann. 2, 63. hist. 1, 11. 70. Caes. b. g. 1, 5.), römisches ©übboitaulanb, wahrscheinlich benannt von der St. Noreja. Es grenzte im W. an Ratten und Vinbelicien (Aenusfluß), im Norben an Germanien (Danubius), im O. an Pannonien (Mons Cetius), im S. an Pannonien und Italien (Savusfluß, carnifche Alpen) — also das heutige Ober- und Nieberöfterreich, der größte Theil von Steyermark, Kärnthen, Krain, das bairische Jnn-viertel, Pusterthal, Pinzgau, Salzburg. Fast das ganze Land ist gebirgig: die Alpes Noricae durchziehen dasselbe, und im N -O. liegt der Mons Cetius (j. Kahlenberg und Wienerwald), im S. die carnischen und venetischen Alpen, sowie der M. Ocra (j. Birnbanmer Walb). Das Land hatte seinen Reichthum weniger in fruchtbaren Gefilben als in dem Metallreichthum seiner Berge;
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer