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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 154

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
154 Mittler: Gesch ichte. so sehr, als für die Eroberung der Kaisersladt, die denn auch endlich seinen riesenhaften Anstrengungen unterlag. Die Belagerung begann den 6. April 1453. Muhammed zog unzählige Truppen und mächtige Flotten zusammen, ließ himmelhohe Streitthürme errichten und Kanonen , die 600 Psnnd auswarfen, je durch 60 Ochsen und 450 Menschen vor die Mauern schleppen und suchte den Verkebr der Stadt zur See zu sperren. Verzweiflungsvoll war die letzte Gegenwehr der Griechen unter Constan 1 in Ix., dem die unvergleichliche Geschicklichkeit des edlen Genuesen Giustiuiani sehr zu Statten kam. Sie sperrten den Hafen durch eine Kette und setzten die doppelten Mauern in guten Vertheidigungszustand. Endlich ließ Muhammed, da er die Hafenkette nicht sprengen konnte, zu Land mehrere Meilen weit in einer Nacht gegen 83 Schiffe mit Walzen, Balken und Brettern in den oberen Theil des Hafens schaffen, und beschloß auf den 29. Mai den Hauptsturm. Die Griechen flehten zum Himmel um Gnade, und trugen das Bild der Maria in feierlichen Aufzügen umher. Auch Coustantin zog in die Sophienkirche und nahm das H. Abendmahl. Zur äußersten Gegenwehr entschlossen, stellte sich der Kaiser mit Giustiniani an das Thor, wo der Hauptangrisf zu erwarten war. Ruhmvoll vertheidigten sich die Christen; aber die Uebermacht siegte. Schon drangen die Türken durch die eiserne Mauer ein, als Giustiniani, verwundet, sich zurücktragen ließ, und die Seinen hinter ihm durch das Thor zur innern Stadt entrinnen wollten. Nun wurde die Verwirrung allgemein und das Gedränge zu diesem Thor so schrecklich, daß gegen 800 Personen erdrückt wurden. Coustantin kämpfte fort, bis er die Freunde um sich her erschlagen und die Türken einstürmen sah. Dann rief er in der Verzweiflung aus: „Ist Niemand hier, der mir den Kopf abschlage?" In diesem Augenblick versetzte ihm ein Türke eine Wuude iu's Gesicht; ein Anderer fiel ihn von hinten an, und er stürzte todt nieder. Die Stadt war verloren, und eine Zeitlang wüthete die
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