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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 231

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Hi. Die Zeiten der Politik. 231 Ehren gegen die Franzosen in Holland und gegen die Schweden gekämpft, auch die Herstellung einer Seemacht versucht hatte, begründete er durch weise Anordnungen das Wohl seiner Länder als ein liebender Landesvater; und dabei muthete er seinem Volke zu, immer gerüstet zu bleiben im Nordosten wie im Westen. Er nahm auch gegen 20,000 flüchtige Hugenotten in seinem Lande auf, deren Fleiß und Gewerbthätigkeit großen Segen stiftete. Er hinterließ ein Reich von 2042 Q.meilen mit l'/2 Million Einwohnern und einem stehenden Heere von 28.000 Mann. „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt," waren seine letzten Worte. Sein Sohn Friedrich Iii. (1688 — 1713), ein eitler Mann, erhielt nach langen Unterhandlungen und großen Opfern vom Kaiser den Königstitel (1700) und hieß jetzt König Friedrich I. Seine Verschwendungen machte sein Nachfolger, Friedrich Wilhelm I. (1713—40), ein strenger, eigensinniger, aber gottesfürchtiger Herr, der für die Bedürfnisse des Staates wohlthätig sorgte, wieder gut. Dieser hatte bei seinem Tode nicht nur die Schulden gedeckt, sondern auch einen Schatz von 8'/2 Mill. Thaler augehäuft und dazu den Schweden die Odermündung abgenommen; setzt umschloß das Reich 2300 Q.meilen mit 2'/, Mitt. Einwohnern und hatte ein wohlexercirtes stehendes Heer von 76.000 Mann. So war dein Nachfolger, der den Glanz des Reiches vollendete, auf jede Weise gut vorgebahnt. Das war Friedrich Ii., der Große, auch Einzige genannt (1740 — 86), ein seltenes Herrschergenie, das die Bewunderung von ganz Europa wurde. Er hatte eine harte Jugendzeit, da ihn sein Vater wegen seines regsamen Geistes nicht leiden konnte; und weil er einmal durch die Flucht dessen Mißhandlungen entgehen wollte, stand er sogar dem Schaffet nahe. Kaum hatte er den Thron bestiegen, so zeigte sich die Größe feines Geistes. Auch das Kleinste durchschaute, ordnete und leitete sein Scharfblick; jeden Augenblick benützte er, um stets mit den Geschäften in's Reine zu kommen. Um 4 Uhr stand
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