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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 286

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
286 Neue Geschichte. erschrack sosehr, daß er alsbald Venetien an — Napoleon abtrat, und dessen Vermittlung nachsuchte. Die Italiener aber waren am 24. Juni vorn Erzherzog Albrecht bei Cnstozza geschlagen worden, und leisteten auch später nicht viel; ihre Flotte unterlag 20. Juli bei Lissa der schwächeren östreichischen; doch blieben sie dem norddeutschen Bundesgenossen treu und wurden dafür durch den Besitz Venetiens belohnt. Die Süddeutschen endlich, welche zu Oestreich gehalten hatten, unterlagen ohne Mühe, weil zersplittert, einem nur halb so großen Preußenheere. Oestreich verzichtete im Frieden von Prag (23. Aug.) auf jede fernere Verbindung mit Deutschland. Seither suchte es sich durch einen überaus nachgiebigen Ausgleich mit Ungarn zu erneuern. Die Süddeutschen aber mußten mit Preußen ein Schutz- und Trutzbündniß eingehen. Hannover , Kur Hessen, Nassau und Frankfurt wurden sammt Schleswig-Holstein von Preußen einverleibt, das dann mit den übrigen Staaten bis zum Main einen norddeutschen Bundesstaat vereinbarte. Im Gasthof der drei Mohren zu Augsburg löste sich der deutsche Bundestag auf. Im Febr. 1867 trat nun der erste norddeutsche Reichstag zusammen und genehmigte das Geschehene; ein weiteres Zollparlament berief auch 1868 Vertreter der Südstaaten zum Berathen gemeinsamer Angelegenheiten nach Berlin. Sehr sauer sah zu dem Allem Napoleon, der in großer Eile sein Heer umschuf und mit neuen Hinterladern bewaffnete. Den Franzosen schien es unerträglich, daß Preußen die Obstreicher so viel schneller besiegt hatte, als es ihnen vor 7 Jahren gelungen war. Daher hörte man schon den Ruf: Reiche für Sadowa! Bismarck suchte indeß nach Kräften den Frieden zu verlängern und gab französischen Forderungen wegen Räumung Luxemburgs nach. Vorerst bewährten sich 1867 die neuen französischen Gewehre bei Mentana, indem sie an den Ga-ribaldinern, die geschwind Rom erobern wollten, Wunder thaten und dem Papste seine Hauptstadt vorerst sicher stellten. Noch mehr als Napoleon mißbilligte Pius Ix.
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