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1877 -
Calw
: Verl. der Vereinsbuchh.
- Autor: Blumhardt, Johann Christoph
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Iv. Die Revolutionszeit.
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verei, die er 1863 verfügt hatte, blieb unangetastet und auch in den besiegten Staaten erhielten 1869 die Neger das Wahlrecht. Das war etwas überstürzt; denn vor dem großen Wechsel hatten ihnen die Gesetze der Südstaaten sogar alles Lesenlernen verboten. Nun müssen die Schwarzen sich von den Parteien nmwerben und zur Stimmurue führen lassen, ehe ihnen eine gute Erziehung zu Theil wird.
Die Bedrängniß der übermächtigen Union gab Napoleon den Gedanken ein, ihre Zersplitterung durch Herstet-luug eines mexikanischen Reiches zu befördern; ihm schienen die Anglosachsen gar zu rasch zu wachsen, ließe sich nicht auch ein romanisches Gemeinwesen neben ihnen in Aufschwung bringen? In Mejiko war der liberale Präsident Juarez rücksichtslos gegen fremde Gläubiger aufgetreten, schon der 58. Machthaber in einem halben Jahrhundert. Napoleon suchte erst die Engländer und Spanier mit sich in den Krieg zu ziehen; sie ließen ihn aber bald allein, während die französischen Generale Forey und Bazaine 1863 bis zur Hauptstadt vordrangen und nun im Verein mit der klerikalen Partei Juarez immer weiter in den Norden drängten. Der neue Thron wurde Maximilian, dem Bruder des österreichischen Kaisers angeboten. und von ihm angenommen. Nachdem er den Segen des Papstes in Rom geholt, traf er 1864 in Mejiko ein und suchte nun die zuchtlose Bevölkerung zu civili-siren und die Parteien zu versöhnen. Weil er aber das verkaufte Kirchengut der Geistlichkeit nicht zurückgab, verließen ihn die Klerikalen, und die Liberalen haßten ihn, weil er sich doch nur auf die französischen Heere stützen konnte. Als die conföderirten Staaten erlagen, bekam Jnarez nicht nur Hilfe von der Union, sondern diese verlangte und erhielt auch von Napoleon den Abzug seiner Heere ans dem unglücklichen Mejiko. Umsonst beschwor die Gemahlin Maximilians sowohl Napoleon als den Papst um Hilfe für ihren Gatten ; die Vereitlung aller ihrer Hoffnungen machte sie wahnsinnig, uni) ihr Gatte, der sich nicht vom Lande trennen
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