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1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 31

1911 - Breslau : Hirt
sterreich. Der Spanische Erbfolgekrieg. 31 krieges hervorragenden Anteil hatte, wurde Wien von den Trken befreit. Nach diesem Erfolge ging der Kaiser zum Angriff vor, seine Truppen eroberten während der nchsten Jahre in ruhmreichen Feldzgeu das st-liehe Ungarn. Nach der Einnahme von Ofen (1686) und der Schlacht bei Mohacs (1687) bertrug der ungarische Reichstag zu Preburg dem Habsburgischen Hause die erbliche Knigswrde. Da gleichzeitig die Venezianer die Trken in Morea und die Russen unter Peter dem Groen sie am Asowschen Meere angriffen, wurden die Fortschritte der kaiserlichen Truppen erleichtert. Im Jahre 1691 siegte Markgraf Ludwig Wilhelm bei Slankamen (Salankemen), und 1697 brach Prinz Eugen von Savoyen*) durch den glnzenden Sieg bei Zenta a. d. Thei die trkische Macht. Im Frieden von Karlowitz erhielt sterreich Ungarn (ohne das Temesvarer Banat) und Siebenbrgen, Venedig behielt Morea und Rußland Asow. B. Der Spanische Erbfolgekrieg (17011713). Durch die Ausbildung der monarchischen Gewalt im Inneren und seine glcklichen Kriege war Ludwig Xiv. der mchtigste Monarch in Europa geworden. In dem Spanischen Erbfolgekriege handelte es sich darum, die spanische Monarchie mit der franzsischen, wenn auch nicht unter einem Zepter, so doch durch die engste Familienverbindung zu vereinigen, dem Handel Frankreichs das ungeheure spanische Kolonialreich zu erffnen und ihm dadurch die grten Vorteile zu sichern. Durch diesen Machtzuwachs wrde Frankreich ein erdrckendes bergewicht in Europa gewonnen haben. Gegen diese drohende Gefahr erhoben sich die europischen Mchte, die erbberechtigten sterreichischen Habsburger bestritten die Ansprche der Bonrbonen und fanden die Untersttzung der Seemchte, die eine Benachteiligung ihres Handels in dem spanischen Reiche nicht dulden wollten. kaiserlicher Feldherr gegen die Trken, 16931697 Oberbefehlshaber der Reichsarmee am Oberrhein und dann 17021706 wieder als Reichsfeldmarschall gegen die Franzosen ttig, hat er 27 Feldzge mitgemacht, in 57 Schlachten gekmpft, 25 Belagerungen geleitet. Im Spanischen Erbfolgekriege hat er Landau erobert, die Stollhofener Linien angelegt und 1704 mit Marlborough den glnzenden Sieg am Schellenberge erfochten; allein die geringe Zahl und schlechte Ausrstung der Reichstruppen zwang ihn in den franzsischen Kriegen vielfach zur Unttigkeit und machte entscheidende Siege unmglich. *) Prinz Eugen von Savoyen-Carignan war 1663 zu Paris geboren. Seine Mutter war eine Nichte Mazarins. Geringschtzige Behandlung von feiten Ludwigs Xiv. veranlagte ihn, in kaiserliche Dienste zu treten. Nachdem er sich am Rhein und in Italien ausgezeichnet hatte, erhielt er 1697 den Oberbefehl in Ungarn. Gleich groß als Feldherr wie als Staatsmann und Diplomat, hatte er auch das regste Interesse fr Kunst und Wissenschaft, wofr neben eigenen Abhandlungen die Wiener Sammlungen und Bauten zeugen. Die Sorge fr seine Soldaten während und nach den Kriegen verschaffte ihm auch eine Volkstmlichkeit, die in vielen noch heute bekannten Volksliedern ihren Ausdruck fand.
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