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1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 143

1911 - Breslau : Hirt
Der Wiener Kongre und die Herrschaft der hundert Tage. 143 gebildet wurde ein Knigreich der Niederlande, das die heutigen Nieder-lande und Belgien umfate. Das Knigreich Westfalen und das Gro-lienoqtum Berg wurden aufgelst, die nordwestdeutschen Fürsten in ihre Herrschaften wieder eingesetzt. Den sddeutschen Fürsten blieben ihre Lnder in dem Umfange, den ihnen Napoleon gegeben hatte; jedoch traten einige Vernderungen im Besitzstande ein. So gab Bayern Tirol, Vorarlberg, Salzburg, das Inn- und das Hausruckviertel an sterreich zurck und erhielt dafr das Groherzogtum Wrzburg, das seit 1805 sterreichische Sekundogenitnr war, das Gebiet von Aschaffenburg, das zum Groherzogtum Frankfurt gehrt hatte, und den grten Teil der linksrheinischen Pfalz; das Groherzogtum Hessen verlor das Herzog-tum Westfalen und erhielt dafr die heutige Provinz Rheinhessen be-stehend aus dem greren Teil des bisherigen Departements Donnersberg mit den Stdten Mainz, Worms, Bingen und Alzey. Der Groherzog fhrt seitdem den Titel: Groherzog von Hessen und bei Rhein. Die grte Schwierigkeit machte die Wiederherstellung Preuens. Es hatte im Tilsiter Frieden seine Erwerbungen aus der zweiten und dritten polnischen Teilung und alle Gebiete links der Elbe verloren. Der König hatte nicht den Wunsch, die polnischen Besitzungen wiederzugewinnen, aber wenigstens Danzig, Thorn und die heutige Provmz Posen, welche die natrliche Verbindung zwischen Westpreuen und Schlesien bildet, wollte er behalten; er erwartete fr seine Verluste durch das ganze Knigreich Sachsen entschdigt zu werden. Aber Alexander wollte ganz Polen als Knigreich mit Rußland vereinigen, Metternich Sachsen oder wenigstens einen Teil davon als selbstndigen Staat retten. der das Schicksal der beiden Lnder entbrannten zwischen den Mitgliedern des Kongresses so heftige Streitigkeiten, da sie sich schlielich in zwei seind-liche Lager teilten und ein Krieg zwischen ihnen auszubrechen drohte. Nach langen Verhandlungen wurde eine Einigung erzielt: Sachsen wurde geteilt, und Polen kam mit Ausnahme von Westpreuen, Posen und Galizien an Rußland. Preußen zerfiel fortan in zwei durch das um Ostfriesland vergrerte Hannover, Braunschweig und das Kurfrstentum Hessen voneinander getrennte Hlften: eine grere stliche, zu der das nrdliche Sachsen mit dem Thringer Kreise und Posen gezogen wurden, und eine westliche, in der die alten westflischen und niederrheinischen Besitzungen mit skularisierten Gebieten ehemaliger rheinischer und west-slischer Fürsten vereinigt wurden. Preußen erhielt nicht ganz die Gre des Gebietes und die Einwohnerzahl zurck, die es vorher besessen hatte, aber es wurde wieder ein fast rein deutscher Staat, die Polen bildeten nur noch einen kleinen Bruchteil der Bevlkerung, und eine groe nationale Ausgabe wurde ihm gestellt, da ihm zugleich die Wacht im Osten und die Wacht am Rhein zufiel. Alexander vereinigte Polen als Knigreich mit Rußland durch Personalunion. Krakau wurde mit einem Gebiet von 1200 Quadrat-kilometern eine selbstndige neutrale Republik unter dem Schutze von
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