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1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 154

1911 - Breslau : Hirt
154 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Halter von Frankreich zu ernennen, jenen dann so einschchterten, da er zugunsten seines Enkels, des Herzogs Heinrich von Bordeaux, abdankte. Ludwig Philipp teilte die Abdankung ohne den letzten Zusatz mit; die Kammer erklrte am 7. August den Thron fr erledigt und bertrug die Krone dem Herzog von Orleans, der am 9. August unter dem Titel König der Franzosen" feierlich von seiner neuen Wrde Besitz ergriff und die Farben blau-wei-rot wieder zu den Nationalfarben machte. Karl X. schiffte sich mit feiner Familie nach England ein. Die Stellung des Brgerknigs" blieb unsicher, da die Anhnger der Bonrbonen einen Verrter in ihm sahen und die Arbeiterpartei ihn hate; wiederholt bedrohten Attentate und Verschwrungen sein Leben. 88. Der belgische Aufstand 1830. Die katholischen flmisch-wallonifchen, von franzsischer Bildung beherrschten Belgier waren mit den durch Abstammung, Sprache, Religion und Geschichte verschiedenen protestantischen niederdeutschen Hollndern durch den Wiener Kongre zu einem Staatswesen verbunden worden; die letzteren spielten sich als die Regierenden auf und nahmen auf die Besonderheiten ihrer neuen Mit-brger keine Rcksicht. Unter dem Eindruck der Julirevolution kam es am 25. August in Brssel zu einem Aufstande, vor dem sich die holln-dischen Truppen zurckziehen muten. Im November erklrte ein belgi-scher Nationalkongre die Unabhngigkeit des Landes, die im Dezember 1830 von der Londoner Konferenz anerkannt wurde. Leo-pold I. aus dem Haufe Sachseu-Koburg wurde zum König gewhlt (18311865). Der Krieg mit Holland zog sich noch mehrere Jahre hin, und es erkannte erst 1839 die Unabhngigkeit Belgiens an. Dieses er-hielt eine konstitutionelle Verfassung, die spter anderen Lndern als Vorbild diente. 2. Deutschland. 89. Der Deutsche Bund. Der Pariser Friede und der Wiener Kongre hatten die Wnsche der deutschen Patrioten aus Wied er her-stellung des Deutschen Reiches unter einem Kaiser nicht erfllt. Nur ein drftiges Band der Einheit stellte die Deutsche Bundesakte vom Jahre 1815 her (ergnzt durch die Wiener Schluakte 1820). Darin vereinigten sich die souvernen Fürsten und Freien Städte Deutsch-lauds zu einem bestndigen Bunde. An diesem Deutschen Bunde" nahm sterreich nur mit feinen deutschen Staaten, Preußen nur mit seinen ehemals zum Reiche gehrenden, d. h. mit allen Provinzen auer Posen, West- und Ostpreuen, teil. Andererseits gehrten ihm auch auerdeutsche Fürsten an, z. B. der König von Grobritannien und Irland als König von Hannover, der von Dnemark als Herzog von Holstein und der der Niederlande als Groherzog von Luxemburg. Der Zweck des Bundes war, die uere und innere Sicherheit Deutschlands und die Unabhngigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten zu
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