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1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 160

1911 - Breslau : Hirt
160 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Staaten, namentlich in Mittel- und Sddeutschland, erhielten auch Ver-fassnngen. Den Anfang machte damit 1816 Sachsen-Weimar unter Karl August sherzog seit 1758 unter Vormundschaft, seit 1775 selbstndig, 18141828 Groherzog), dem Freunde und Gnner Goethes In Bayern wirkte der Minister Graf Montgelas von 17991817 unter Maximilian I. Joseph im Sinne der Aufklrung. 1818 erhielt das Land eine Verfassung. 1825 bestieg den Thron König Ludwig I., der mit warmer deutschnationaler Gesinnung eine groe Liebe zur Kunst verband, sein Land mit prachtvollen Kunstbauten (z. B. der Walhalla bei Regensburg und der Befreiungshalle bei Kelheim an der Donau) schmckte, Mnchen zum Mittelpunkt aller deutschen Kunstbestrebungen erhob und ebendahin 1826 auch die Universitt Landshut verlegte. In Wrttem-berg legte der selbstherrlich gesinnte König Friedrich den Stnden eine Verfassung vor, die aber abgelehnt wurde; erst sein einsichtiger und tch-tiger Nachfolger Wilhelm I. (18161864) einigte sich 1819 mit seinen Untertanen der ein Staatsgrundgesetz. Baden erhielt 1818 durch Groherzog Karl (18111818), der mit Napoleons Stieftochter Stephanie Beanharnais vermhlt war, eine Verfassung; auf ihn folgte zunchst sein Oheim Ludwig (18181830), dann dessen aus der Ehe Karl Friedrichs mit der Grfin von Hochberg hervorgegangener Stiefbruder Leopold (18301852), unter dessen Regierung sich nicht nur die neue Verfassung gut bewhrte, sondern das Land auch auf allen Gebieten glnzende Fort-schritte machte. In Hessen-Darmstadt schlielich schuf der Groherzog Ludwig I. 1820 eine Verfassung, und sein Nachfolger Ludwig Ii. (18301848) war trotz gelegentlicher Unruhen seinen Untertanen ein fr-sorglicher Landesherr. Von erheblicher Bedeutung war, da das Land Hannover, seit 1814 nicht mehr Kurfrstentum, sondern Knigreich, durch die Thron-besteignng der Knigin Viktoria in Grobritannien im Jahre 1837 aus der Personalunion mit diesem Lande gelst wurde und in Ernst August (18371851) einen eigenen Herrscher erhielt. 93. Der Zollverein. Vor allem wendeten die Regierungen der meisten deutschen Bundesstaaten der materiellen Wohlfahrt ihrer Unter-tanen groe Frforge zu. Der Bau von Chausseen wurde mit Eifer betrieben und zwischen den groen Stdten eine regelmige Verbindung durch Eilwagen geschaffen. In Preußen hatte man schon vor dem Kriege die Binnenzlle, d. h. diejenigen Zlle, die an den Grenzen der Provinzen erhoben wurden, beseitigt und dadurch einen freieren Verkehr in dem Warenaustausch zwischen ihnen gefrdert. Nach dem Frieden ge-wann das preuische Finanzministerium die Regierungen der kleinen nord-deutschen, von preuischen Gebieten rings umschlossenen Staaten dafr, mit Preußen einen Zollverein zum Zweck einheitlicher Zollerhebung fr gemeinsame Rechnung zu schlieen. Das Mitrauen gegen Preußen hielt die greren Bundesstaaten zunchst vom Beitritt ab, Bayern und
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