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1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 5

1911 - Breslau : Hirt
2. Hessen als Landgrafschaft. 5-- geistlichen Stifter wurden zu wohlttigen Zwecken, zur Grndung der Hospitler zu Hofheim, Gronau, Haina und Merxhausen und zur Stiftung der Universitt Marburg (1527) verwandt. Im Jahre 1529 machte Philipp den vergeblichen Versuch, durch das Religionsgesprch zu Marburg Luther und Zwingli zu einer Verstndigung zu bewegen. Auf den Reichstagen zu Speyer (1529) und zu Augsburg (1530) gehrte er zu den eindrucksvollsten und entschlossensten Fhrern der Pro-testanten und schlo 1531 mit dem Kurfrsten Johann von Sachsen das Bndnis zu Schmalkalden, dem spter noch andere Mitglieder beitraten. Dem von dem Kaiser gechteten und von dem Schwbischen Bunde vertriebenen Herzog Ulrich von Wrttemberg gewhrte er Aufnahme und fhrte ihn 1534 mit Waffengewalt in sein Land zurck durch den Sieg bei Laufen der den Bruder des Kaisers, Ferdinand, der das Land als Lehen in Besitz genommen hatte. Seit dieser Zeit erhielt Philipp den Beinamen der Gromtige". Im folgenden Jahre war er an der Bekmpfung und Unterwerfung der Wiedertufer in Mnster beteiligt. Als Haupt des Schmalkaldischen Bundes und Fhrer der Evangeli-schert in Deutschland mute er den Schmerz erleben, da sein eigener Schwiegersohn, Moritz von Sachsen, die Sache seiner Glaubens-genossen preisgab und sich auf die Seite des Kaisers stellte. Nach der Niederlage seines Verbndeten, des Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen, bei Mhlberg (1547) mute Philipp sich zu der Abbitte in Halle verstehen, nach der er gegen alles Erwarten in Haft genommen wurde, ein Opfer der rnkevollen spanischen Politik. Furchtbar waren die Demtigungen und Leiden des Fürsten in der Gefangenschaft zu Oudenarde und Mecheln. Endlich wurde er durch das Vorgehen seines Schwiegersohnes Moritz von Sachsen, der fr seinen Verrat an der evangelischen Sache den Kurfrstenhut erhalten hatte, nach dem Vertrag von Passau 1552 aus seiner Gefangenschaft befreit. Nun widmete er sich aufs neue der Frsorge um sein Land, in dem er Ackerbau, Handel und Gewerbe frderte, das Rechtswesen verbesserte und sich durch wohlttige Gesetze (Jagd- und Forstordnung, Feuerordnung, Mnzgesetz) verdient machte. Er starb am 31. Mrz 1567 und wurde in der Martinskirche in Kassel beigesetzt. Durch sein Testament erhielt sein Sohn Wilhelm etwa die Hlfte des Landes: Niederhofen mit Kassel, Ludwig etwa ein Viertel: Ober-Hessen mit Marburg, Philipp ein Achtel: die Niedergrafschaft Katzen-einbogen mit St. Goar und Rheinfels, und Georg ebenfalls ein Achtel: die Obergrafschaft Katzenelnbogen mit Darmstadt. Aber bereits 1583 starb die Linie Rheinfels und 1604 die Marburger Linie aus, so da nur noch die Landgrafschaft Heffen-Kassel und die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt brig blieben.
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