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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 60

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
60 Die Stellung des Geschichtsunterrichts im Lehrplan die ich auf der gemeinsamen Hauptversammlung des Sächsischen Gymnasial- und Realgymnasiallehrervereins zu Plauen i.v. (15. Xttat 1913)1 gleichfalls eingetreten bin. Sie bedeuten für Sachsen keine „üerpreu-ßung", wie mir dort entgegengehalten rourde2, sondern eine Übernahme der in den Gymnasien und Realgymnasien Bayerns, Württembergs, Badens und Sachfen-tdeimars durchgeführten Trennung zwischen Dber-und Unterkurs, und wurden in Preußen weit tiefgreifendere Veränderungen der Pläne nötig machen als in Sachsen. Indem ich mir diese Vorschläge aneigne, nehme ich keine Rücksicht auf diejenigen Schüler, die das Gymnasium oder Realgymnasium bereits nach Absolvierung der Untersekunda verlassen. Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden haben das bisher auch nicht getan, während der preußische Geschichtslehrplan ausschließlich auf diese Schüler zugeschnitten ist. Darin liegt aber eine schwere Inkonsequenz gegenüber der Idee der neunmaligen Vollanstalt, mit vollem Hecht sagt Max Schunck: „So wenig man von einer Pyramide, die sich in der höhe von 9 m zur Spitze schließt, verlangt, daß sie außerdem in der höhe von 6 m eine Hrt Unterspitze habe, so wenig kann man an eine Bildungsanstalt, deren Basis, deren Aufstiegswinkel darauf berechnet sind, erst nach 3 Jahren ein einheitliches, sich zusammenschließendes Ganzes zu ergeben, das verlangen stellen, irgendeinen Abschluß nach 6 Jahren zu bieten; setzt man dies dennoch durch, so muß alles, was darüber hinausgebaut wird, wackelig, unorganisch verbunden, in den Fugen klaffend, kurz Stümperwerk und Pfuscherei werden. Das gilt vom ganzen Cehrbau, das gilt von allen einzelnen Fächern."3 Die Einrichtung des Freiwilligenzeugnisses für die Absolventen der Untersekunda hat mit dem Zweck und Plan der Vollanstalten gar nichts zu tun, ist ihnen ganz unorganisch angeflickt, ein Notbehelf, dessen Beibehaltung nur insofern im Interesse der Schule liegt, als sonst die Überfüllung mit ungeeigneten Schülern sich noch mehr, als es immerhin noch der Fall ist, auch auf die Dberklassen er- 1 Es sind zwei getrennte Vereine, die aber ihre Hauptversammlung seit einigen Jahren gemeinsam abhalten. Über den Verlauf der Litzung vgl. „Vergangenheit u. Gegenwart" Iii (1913) S. 265f., über die Münchener Tagung des Gymnasialvereins „Das humanistische Gymnasium", 1913, Heft 1/2, über die Utarburger ebenda, 1914, Heft 1, und „Vergangenheit u. Gegenwart" Iii S. 401 und 1. (Ergänzungsheft. 2 Ich würde den Rusdrucf nicht wiederholen, wenn er nicht sogar in den offiziellen Bericht über die Versammlung (S. 16) aufgenommen worden wäre. 3 „Das humanistische Gymnasium" Iahrg. 24 (1913) S. 14.
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