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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 84

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
84 Die griechische Geschichte achäischen Götter und ihren Kult; man beginnt, ihnen Tempel mit Holzfäulen zu errichten und Abbilder von ihnen in höchst roher Form in holz zu schnitzen. Die im Lande heimische Sitte, die Toten zu begraben, bleibt in den unteren Klassen üblich und verdrängt, wiewohl spät, das verbrennen völlig; Seelenglaube, Totenkult usw. werden als ein (Erbe uralter mqfenifcher Vorzeit wieder herrschend, gefördert von dem neuen Blutsühneritual des delphischen Apoll. Line sich immer üppiger entfaltende epische Dichtung behandelt mythische und menschliche Stoffe, Kämpfe der Achäer mit den Mykeniern und der Rchäer untereinander. Sie bildet Naturmythen zu Heldensagen um und erhebt Helden in Den Götterhimmel. Durch ihren Einfluß wird das aus mykenischer Zeit stammende, orientalische (Element der Religion, der Kultus furchtbar-heiliger, unheimlicher Naturgewalten, immer mehr zurückgedrängt, teilweise ausgeschieden, der bisher als zukünftig gedachte Todeskampf der Lichtgötter mit den finsteren Mächten der (Erde in die Vergangenheit verlegt (Ti-tanomachie), die heiligen Tiere aus Göttern zu Attributen der Götter, die Mischwesen zu Kobolden niederen Ranges herabgedrückt, die nun fast ausnahmslos als menscheng estaltig vorgestellten Götter in ihrem ganzen Wesen so völlig vermenschlicht, d. H. entgöttlicht, wie sie bei Homer erscheinen; mit einem Wort, der (Drientalismus in der Religion wird überwunden. Dies erfordert Jahrhunderte, während deren sich in Asien, in mancherlei Kämpfen, die Stämme der ctoler, 3oner und Dorier im Anschluß an sakrale Gpferverbände bilden, die Dialekte sich differenzieren, die Stammesunterschiede auch auf die mutterländifche Bevölkerung übertragen werden, schließlich das Alphabet von den Syrern übernommen und sogleich fortgebildet wird. Die homerischen (Epen werden aufgezeichnet und dabei zu künstlerischen (Einheiten gestaltet. Die in ihnen geschilderten Kämpfe sind nicht solche der mykenischen Seit, sondern der Stämme des achäischen (Eroberervolkes, verschmolzen mit uralten mythischen Bestandteilen. 3n dieser Zeit haben Nachschübe stammverwandter Bevölkerung von Norden her stattgefunden; ein solcher Nachschub war (um 1180) die sog. Dorische Wanderung, an deren Tatsächlichkeit nicht mehr zu zweifeln ist. Alle (Einzelheiten, die über diese dorische Wanderung erzählt werden, sind entweder tendenziös erfunden, oder inhaltlich unmöglich, oder doch nicht genügend beglaubigt (Beloch). Die „Dorier" sind nichts als ein Zweig der Achäer, und ihre (Einwanderung in die Peloponnes hat geradeso
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