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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 169

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Renaissance auf der Unterstufe 169 öern vor allem die Ausbildung des Sölönerroefens (Landsknechte, Reisläufer) mit seiner Scheidung in Offiziere, die kommandieren, und Soldaten, die gehorchen, und mit den dadurch bedingten neuen taktischen Möglichkeiten. Kaiser Maximilian, von dessen „Reichsreform" die kleinen Schüler doch noch nichts begreifen, kann ihnen in seiner eigentümlichen Doppelstellung als „letzter Ritter" und „Vater der Landsknechte" und in seiner fast künstlerischen Freude an seinen schönen Geschützen sehr wohl vertraut werden? will man nicht ganz darauf verzichten, die Schüler wenigstens einen Blick in die Wunderwelt der Renaissance tun zu lassen, so wird man ihnen die Namen Rafael, Michelangelo, Lionardo, Tizian nennen und ihnen die bekanntesten Meisterwerke dieser Künstler nebst einigen Kirchen und Palästen im Bilde vorführen. Die literarische Entwicklung samt dem Humanismus muß man ganz ausschalten, da diese Dinge durchaus über dem Verständnis 12—13 jähriger Knaben liegen, von den politischen Vorgängen sind das Vordringen der Türken in (Europa und die Bildung des Habsburgischen Weltreichs natürlich in erster Linie darzustellen, die Kämpfe der Franzosen und Spanier um die Herrschaft über Italien dagegen können in deutschen Schulen wohl übergangen werden. fl uf d er © l) e r stufe liegen die Dinge ganz anders. Alles bisher Erwähnte kann hier in derselben weise durch eine selbständige Wiederholung auf Grund des Lehrbuchs wieder aufgefrischt werden, wie es für den Gang der mittelalterlichen (Beschichte vorgeschlagen wurde. Anderes aber bedarf besonderer, tieferdringender Betrachtung. An die Entdeckungen kann man eines der wichtigsten Kapitel der Handelsgeschichte anschließen, indem man die durch sie herbeigeführte Verlegung der Welthandelswege betrachtet, danach die anfangs sehr lebhafte Beteiligung der Deutschen an den neuen, Riesengewinne verheißenden Unternehmungen, endlich ihre allmähliche Verdrängung aus der vordersten Reihe der Handelsmächte und deren Gründe. Man kann diesen Faden gleich bis zum Niedergang der Hanse um die Mitte des 16. Jahrhunderts fortspinnen, um ihn später, beim Merkantilismus, wieder aufzunehmen. An den Entdeckungsreisen sollte ferner auf der (Dberstufe wohl auch die astronomisch-geographische Bedeutung für die Vorstellung vom Welt-gebäude hervorgehoben, und die weitere Entwicklung dieser vorsteüun- 1 «Eine gute Darstellung des Kaisers für das reifere Knabenalter ist „Kaiser Tuaf, der letzte Hitler" von Felix Salten. Berlin 1913.
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