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1. Kurze Geschichte von Hessen - S. 44

1881 - Gießen : Roth
— 44 — wurde er von der spanischen Wache bemerkt nnb es ist fast ein Wnnber zu nennen, daß er bereu zahlreichen Schüssen entkam. Er hatte aber gefnnben was er suchte, eine Stelle, wo nahes Holz eine Lanbung zu begünstigen schien. Mittlerweile war es zwei Schiffern aus Gerusheim und Nierstein gelungen zwei versenkte Schiffe zu heben und auszubesseru, auf biefe würden Scheuueuthore gelegt und stehenb fuhr morgens am 17. December 1631 Graf Brahe mit 300 Manu der Garbe über den Strom. Kaum hatten diese das steile Ufer etwas bequemer zum Lauben abgegraben und einige Schanzen aufgeworfen, als sie von mehr als 1000 spanischen Kürassieren mit großer Wuth augegriffen würden. Ihre Lage war peinlich, allein sie hielten aus, bis die gebrechlichen Fahrzeuge Hülse brachten und die Spanier zusammen-gehaueu, oder versprengt würden. Noch am Abend mußten sich die in der sogenannten Sternschanze aufgestellten Spanier ergeben. Am 18. December führte Gustav Adolph neue Schaaren nebst Geschütz über den Rhein und griff die Stadt Oppenheim an. Die Bürger, des spanischen Druckes überdrüssig, stammten sich gegen ihre Bedränger und_ erschlugen ihrer viele. Bon außen und innen bedroht wagte der Kommandant nicht zu widerstehen und zog ab, nicht ohne vorher den Feuerbraud in die Häuser der Stadt geworfen zu haben. Nach tapferer Gegenwehr der Besatzung wurde auch das nahe Schloß „Landskrone" bezwungen. Die Bewohner Oppenheims kamen Gustav Adolph mit Bereitwilligkeit entgegen. Mit ihrer Hülfe gelang es ihm eine Schiffbrücke zu errichten, auf der er den Rest seines Heeres überführen konnte. An der Stelle, wo er seinen Uebergang bewerkstelligte, lieö er eine 14 M. hohe Säule mit einem gekrönten Löwen zum ewigen Gedächtniß ausrichten. Schon am Abend des 19. December stand Gustav Adolph mit feinein Heere vor Mainz. Vier Tage flogen die Bomben hin und her. Die Spauier machten zwar Ausfälle, aber die Schweden rückten unaufhaltsam vor. Schon schickten sie sich zum Sturme an, als der Kommandant die weiße Fahne aufzog. Die Besatzung erhielt freien Abzug. Dieser wurde jedoch erst bewerkstelligt, nachdem die Stadt rein ausgeplünbert war. Anfangs März brachen die Schweden von Mainz auf nach Baiern. c) So lange Gnstav Abolph seine Schweden führte, Hielt er strenge Mannszucht und bulbete weber Raub noch Plünderung. Deshalb würde er von der Bevölkerung auch überall mit Frenben empfangen und geradezu verehrt. Anders war es jedoch, als er 1632 bei Lützen gefallen und sein wohlthätiger Einfluß geschwunden war. Nachdem die Schweden (1634) unter Herzog Bernhard von
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