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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 12

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 12 — sich schmucke Kirchlein, deren Glocken die Gläubigen zum Gottesdienste riefen. Auch die Pfarre Bilk wurde von ©uitbcrt gegründet und die an der Martinstraße gelegene alte Pfarrkirche von ihm eingeweiht. Die neuen Christen ließen von Raub und Blutvergießen ab. Sie lebten einträchtig mit ihren Nachbarn zusammen, rodeten die dichten Wälder ans und schufen fruchtbare Ackerfelder, Wiesen und Gärten. Das Land erhielt dadurch ein freundlicheres und milderes Ansehen. Rings um die Kirchen herum entstanden Ansiedelungen, aus denen Dörfer und Städte hervorwuchsen. Der heilige Suitbertus aber, der mit Recht der Apostel des Bergischen Landes genannt wird, lebt bei den Beivohnern dieses Landes in gesegnetem Andenken. Seine Gebeine ruhen in einem kostbaren, reichvergoldeten Schreine, der in dem Münster, das er ans jener Insel gebaut hat, aufbewahrt wird. Diese Insel wurde nach ihm Suitbertuswörth, d. H. Suitbertusinsel genannt. Der bekannteste Genosse Suitberts ist der heilige Willtzikus. Seine Reliquien werden neben dem Leibe des heiligen Apollinaris, des Schutzpatrons Düsseldorfs, im Hochaltar der Lambertus-kirche aufbewahrt. Kaiserswerth. Friedrich Barbarossa errichtete auf den Fundamenten der Pipinschen Königsburg einen neuen Palast, Kaiserpfalz genannt. Sie war ein Lieblingssitz der Hohenstaufen und gab Stadt und Insel den Rinnen K aisers werth. Die herrliche Kaiserpfalz, die im Jahre 1702 bei der Belagerung der Stadt in eine Ruine verivandelt wurde, hatte in der kriegerischen Zeit des Mittelalters manchen Angriff zu bestehen. Bei einem solchen Kampfe ließ Gras Adolf von Berg, ein Ahtte jenes Adolf, der Düsseldorf zur Stadt erhoben hat, den rechten Rheinarin durch einen Damm abschneiden. Seitdem liegt Kaiserswerth nicht mehr ans einer Insel. Eine fromme Sage erzählt jedoch, der Rhein habe seinen Laus deswegen geändert, weil Suitbert im Tode nicht von dein Lande getrennt sein sollte, dem er das Heil gebracht hatte. Die Stadt Elberfeld fetzte dein bergifchen Apostel auf der Hardt im Jahre 1818 ein steinernes Denkmal. Gerresheim. Durch Suitbertus war auch eine der reichsten und angesehensten fränkischen Edelfamilien dem christlichen Glanben zugeführt worden. Ihr entstammt der Ritter Gerrich oder Gcrrikns, der im 9. Jahrhundert lebte. Dieser Ritter besaß einen Herrenhos, in dessen Nähe bald Häuser und Straßen entstauben, woraus sich im Lause der Zeit Gcrrichshcim, das jetzige Gerresheim, entwickelte, das int 14. Jahrhundert zur Stadt erhoben wurde. Gerrikus gründete hier ein adeliges Damenstist, dein er seine sämtlichen Güter schenkte. Die erste Äbtissin war seine Tochter Regenbierga. Töchter aus adeligen Familien des Bergischen Landes
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