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1. Deutsche Urgeschichte, Das Frankenreich, Deutschland unter eigenen Herrschern - S. 58

1894 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
58 einzuführen. (Auf 1 Pfund Silber gingen 20 Solidi zu je 12 Denaren, durchschnittliches Gewicht der Denare 1,58 Gramm ) Man rechnete das Geld nach Pfunden. Diese Weise hat sich in Frankreich bis zur großen Revolution (Livres zu je 20 Sous — Solidi) und in England bis auf den heutigen Tag erhalten (Livre sterling). Die Ausmünzung des Silbers durfte nur in der kaiserlichen Pfalz geschehen, private Ausmünzung war verboten, damit nicht minderwertiges Geld in den Verkehr käme. — Karl führte auch einen neuen Scheffel ein. der in Sextare zerfiel. Nach Scheffel. Sextaren und Körben wurde Getreide u. dgl. gemessen, nach Situlä zu je 8 Sextaren Flüssigkeiten. Im Mittelalter galt ein von Karl herrührendes Normalpfund, dessen Schwere zu 408, oder. wie andere annehmen, 367 Gramm berechnet wird. (Meist nach E. Blume.) Dung, Mit dieser Neuordnung der wirtschaftlichen Verhältnisse gingen Kunst die Maßnahmen des gewaltigen Herrschers zur Förderung von Bil-?chaft.'bung, Kunst und Wissenschaft Hand in Hand. Karl empfand es selbst sehr schmerzlich, daß ihm zu einer gründlichen Bildung sehr vieles fehlte und suchte das in der Jugend Versäumte nach Kräften nachzuholen. Er ließ sich noch als Mann in Grammatik, Mathematik, Astronomie, Rhetorik, ja sogar im Griechischen und im Schreiben unterrichten. Wenn er es in dem letztgenannten Gegenstände trotz vielfacher Übung (das Schreibtäfelchen verließ ihn auch nachts nicht) nicht weit brachte, weil er zu spät begonnen hatte, so eignete er sich doch, da er leicht begriff, in den übrigen Fächern manche Kenntnisse an, und es war ihm eine besondere Freude, das Gelernte sofort anderen wieder mitzuteilen. Schlimmer noch als bei ihm stand es in betreff der Bildung mit dem Volke. Auf seinen Kriegszügen nach Italien hatte der große Kaiser mehrere wegen ihrer Gelehrsamkeit berühmte Männer kennen gelernt. Diese zog er, um zunächst Lehrer zu gewinnen, an seinen Hof. Unter ihnen ragt der Angelsachse Alkuin, ein Schüler Bedas des Ehrwürdigen, hervor. Theoduls, Bischof von Orleans, auch zu dem Kreise der Gelehrten gehörend, welche Karl um sich versammelte, nennt ihn „den Ruhm unserer Sänger, den Philosophen, den Dichter und Gottesgelehrten". Alkuin, im Kreise der gelehrten Freunde Flakkus genannt, übernahm die Leitung der schon zur Zeit der Merovinger gegründeten Hofschule, in welcher die Kinder Karls (es werden ihrer 17 gezählt), sowie diejenigen seiner Hofleute für den Hof- und Staatsdienst ausgebildet werden sollten. Neben
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