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1. Deutsche Urgeschichte, Das Frankenreich, Deutschland unter eigenen Herrschern - S. 77

1894 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
77 1254 Manfred, ein nicht vollbürtiger Sohn Friedrichs Ii., beherrschtnea- 1296 und Sicilien, das der Papst dem „kirchenräuberischen Geschlechte" der Staufer für ewig abgesprochen hatte. Karl von Anjou, der Bruder des französischen Königs, kämpft auf Anstiften des Papstes gegen Manfred und besiegt ihn bei Benevent. Manfred sucht und findet den Heldentod. 1268 Konradin, ein Sohn Konrads Iv., „der junge König", zieht, sechzehn Jahre alt, in Begleitung seines Freundes Friedrich von Baden nach Italien. Bei Seurcola hat er schon über Karl von Anjou den Sieg errungen, als ein hervorbrechender Hinterhalt des Feindes ihm alles wieder entreißt. Konradin und sein Freund werden gefangen genommen und enthauptet. 1272 Enzio, „der schöne König", ein Sohn Friedrichs Ii., stirbt nach drei-undzwanzigjähriger Gesängnishaft in Bologna. Seit dem Vertrage von Verdun war der östliche Teil des großen Frankenreiches selbständig geworden, und es begann nun im Innern des neuen Reiches der gewaltige Kampf um die Einigung der ver-raumes. schiedenen Stämme, die sich spröde und fremd gegenüber standen. An die Spitze aller derjenigen, welche die Einigung erstrebten, traten naturgemäß die Könige, aber nur den bedeutendsten unter ihnen ist ts gelungen, dem großen Ziele naher zu kommen. Die Bestrebungen der zuerst regierenden Karolinger hatten wenig Erfolg in dieser Beziehung: Kriege gegen Normanen und Ungarn, sowie gegen Aufrührer verzehrten die Kräfte der besten von ihnen; den schwachen, wie Karl dem Dicken und Ludwig dem Kind, fehlte jedes Ansehen. Mit der Wahl Konrads I. schien die Morgenröte einer besseren Zeit für das „Reich der Franken", wie es immer noch genannt wurde, aufzugehen, doch auch er unterlag den höllischen Gewalten der Zwietracht und des Haders mißgünstiger Kinder eines Stammes. Erst Heinrich I. aus dem Sachsenstamme verstand es, mit Weisheit und Besonnenheit mutig und kraftvoll äußeren wie inneren Feinden zu wehren. Er entstammte die Gemüter zum heiligen Kampfe für das Vaterland, er erweckte das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Stämmen und legte so den sichern Grunb zu dem stolzen Bauwerke, das sein großer Sohn Otto I. ausführte. Unter ihm errang das Reich die beherrschend Höhe, welche alle übrigen Völker Europas mit Ehrfurcht und Schrecken erfüllte. Seine nächsten Nachfolger verließen den heiligen Boben des Vaterlanbes, aus welchem ihr Vorfahr die Kraft für
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