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1. Deutsche Urgeschichte, Das Frankenreich, Deutschland unter eigenen Herrschern - S. 84

1894 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
84 die Normannen, sein Sohn Heinrich die Sorben. Heinrich der Löwe die Obotriten und Polaben. Solche Erfolge steigerten das Selbstgefühl der Herzöge in hohem Grabe und bewirkten, daß sie dem Oberherrn nur zu gern den fchulbigen Gehorsam versagten. Die ersten Regierungsjahre der einzelnen Könige finb daher fast immer mit Kämpfen gegen unbotmäßige Fürsten angefüllt. Von feiten der Krone würden die verschiedensten Mittel angeroanbt, den Trotz der Herzoge ,zu brechen. Die Stämme bekamen Fürsten anberen Stammes, die feinen Grunbbesitz und keinen Anhang im Laube hatten (Heinrich, Ottos I. Bruder, nach Bayern. Liubolf nach Schwaben), ober die her* zogliche Würbe warb an die nächsten Angehörigen des Herrschers verliehen. Konrab Ii. übertrug seinem Thronerben mehrere Herzogtümer. Häufig würden große Fahnenlehen in mehrere Teile zer-schlagen, Pfalzgrafen eingesetzt. Bischöfe mit der Grafengewalt ausgestattet und wie Herzog Bernharb von Sachsen einmal sagte, ,zu Aufvassern gesetzt, die alle Schwächen des Landes dem Kaiser verraten'. Auf die Dauer haben alle diese Mittel sich nicht bewährt, unaufhaltsam stieg die Fürstenmacht und beschränkte den Willen des Königs so sehr, daß er ohne den Beirat der Fürsten nichts mehr unternehmen konnte. Auch der Bischöfe war er nicht immer sicher, ba ihnen der Vorteil ihrer Kirche oft höher stand als das Wohl des Reiches. Sie verstanden es meistens noch besser als die weltlichen Fürsten, für ihre Dienste Kronrechte und Reichsgüter von dem Herrscher zu erpressen. fünfte Wohl war die Krone reich; aus der fränkischen Zeit werden New,123 Gitter genannt, die ihr bei den Teilungen von Verdun und rechne. Neersen zugefallen fein müssen, dazu kamen die neuerworbenen aus den Kriegen mit fremben Völkern. ,Noch unter den ersten Hohenstaufen zogen sich die Reichsgüter vom Voigtland durch Ostfranken, Schwaben, das Elsaß, am Rhein hinunter (rechts und links), herüber nach dem Main, durch Westfranken und Sachsen, so daß sie einen breiten Ring fast durch das ganze Reich hindurch bildeten, wenn auch teilweise mit Lücken/ die durch Hausgüter einzelner Fürsten ausgefüllt wurden. Die zahlreichen Forsten waren durch Schenkungen an Grafen, Kirchen und Klöster bald bis auf drei zusammen- geschmolzen. Das Jagdrecht übte der König auch in Privatforsten aus, ebenso gehörte die Fischerei in den Flüssen zu den könig- lichen Vorrechten (Regalien). Große Einnahmen flössen der Krone
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