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1. Deutsche Urgeschichte, Das Frankenreich, Deutschland unter eigenen Herrschern - S. 134

1894 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
134 Hausthür hinan, vor welcher steinerne Sitze angebracht waren. _____________________ ®en Wasserbedarf spendeten außer Brunnen von zuweilen beträchtlicher Tiefe künstliche Rohrleitungen. — Die innere Ausstattung der Gebäude war natürlich je nach der Wohlhabenheit ihrer Besitzer eine verschiedene. In vornehmen Häusern waren die Wände mit Rücklaken verhangen. Divanartige Sitze aus Kissen und Polsterdecken, mit dicken Laken überkleidete Bänke. Spannbetten und Faltstühle (Stühle, die man Zusammenlegen konnte. Ihr alter Name hat sich in unser ,Feldstuhl' und in das französische ,Fauteuil' verwandelt) machten neben den Tischen die Möbel aus. Wenn der Ärmere sein Bett aus einem Bund Stroh bereitete, über welches er ein Leintuch legte, so schliefen die Reicheren auf Federkissen, die in seidenen Bezügen staken. Kostbare Gewebe hingen vor der Lagerstatt. — An Teppichen. Bank- und Tlfchlaken durfte es so wenig fehlen, wie an Truhen und Laden. Auf wertvollen Leuchtern brannten Kerzen. Gläserne, mit wohlriechendem Ole gefüllte Lampen spendeten Licht. St Zeitgenössische Geschichtschreiber und Dichter berichten von der stattlichen Gestalt der Männer und von der Schönheit deutscher Frauen. Zur Säuberung der Haut badete man in warmem Wasser, das bisweilen mit Wohlgerüchen gewürzt war. Die deutschen Flüsse und Seen boten Gelegenheit, die Schwimmkunst zu üben. — Große Sorgfalt wurde auf die Pflege des Haares verwendet. Hielt man im Zwölften Jahrhundert für unanständig, dasselbe lang herabhangen zu lassen, so galt im dreizehnten Jahrhundert die gegenteilige Haartracht für vornehm und angemessen. — Die althergebrachte Kleidung behauptete sich trotz mannigfaltigen Wechsels im einzelnen. Wie früher machte auch jetzt die welsche Mode ihren Einfluß geltend. Das weiße Hemd wurde bisweilen mit gestickten Säumen geschmückt. Den obern Teil des Beines umschloß die altdeutsche Bruoch (unserer Schwimmhose ähnlich), welche ein Gürtel an den Hüsten festhielt. Bunte Zeug-hosen bekleideten gleich unfern Strümpfen die Unterschenkel und Füße. Trug man namentlich in Sachsen faltige Leinwandröcke, so war anderweitig der enge, fränkische Rock, den die Vornehmeren ans farbenprächtigen Stoffen, aus Seide und Sammet schneidern ließen, in Gebrauch. Die alte, schon den Römern auffällige Vorliebe der Deutschen für Pelzwerk kam bei diesem Kleidungsstücke wie beim Mantel zur Geltung. Auch das Nachtgewand mußte mit Pelz ausgeschlagen fein. — Ob die bei den Franzosen auskommende Mode, das Schuh-
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