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1. Deutsche Urgeschichte, Das Frankenreich, Deutschland unter eigenen Herrschern - S. 135

1894 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
135 zeug spiegelblank zu putzen, schon in dem vorliegenden Zeitabschnitt Eingang fand, läßt sich nicht sagen. Die seltsame Schnabelform der Schuhe aber gewann bereits im zwölften Jahrhundert Liebhaber. Selbst ärmere Leute legten Handschuhe an, wohl meist gewebte. Vornehme Männer trugen solche aus Leder. — Sächsischer Brauch war. den Kopf mit einem Strohhute zu bedecken, wie ihn auch Nichtsachsen in der Sommerzeit benutzten, während sie gegen Winterkälte das Haupt mit einem Pelzhute verwahrten. In hohenstaufischer Zeit trieb man viel Prunk mit der Kopfbekleidung. Auch Männer schmückten sich mit steinbesetzten Kränzen und kunstvoll gestickten Hauben. Aus England bezog man Hüte, die aus Pfauenfedern gearbeitet waren. Althergebracht war die Vorliebe der Männer für Goldschmuck um Hals, Arm und Finger. Die goldene Halskette, welche vornehmen oder auch verdienten Männern zu teil wurde, erinnert fast an unsere Ordenszeichen. — Die Frauen gingen in lang herabwallendem Kleide einher, welches ein Gürtel zusammenhielt. Darüber trugen sie ein Pelzgewand und über diesem einen Mantel. Nur Arme mochten die Füße unbekleidet lassen. Sonst gab man viel auf gut sitzende Schuhe. Die Modenarrheiten, denen die Frauen nicht weniger zugänglich waren als die Männer, fanden bei ernsteren Leuten herben Tadel. Eitelkeit beherrschte die Bauersfrau wie die Frau der vornehmeren Klassen. — Hut oder Schapel bedeckte das Haupt. Man flocht seidene Bänder ins Haar, umwand es mit einem Kopftuche oder mit einem Schleier. Verheiratete Frauen trugen das Gebände. welches das Kinn umschlang. — Schmucksachen aus Gold und edlen Steinen oder Glasfluß, Ohrgehänge, Brustspangen. Fingerreifen und Armringe fehlten so wenig wie die Handschuhe und das am Gürtel befestigte Täschchen mit wohlriechenden Wurzeln. — Sorgsam wurden die Hände gepflegt. Putzsüchtige Damen schminkten das Gesicht. Spiegel aus Stahl und aus Glas. nicht selten in Elfenbein gefaßt, gehörten zu dem regelmäßigen Besitze der Frauen. Selbst fürstliche Frauen fanden ihre Genugthuung darin, zu spin- schäftinen, zu nähen und allerlei kunstreiche Stickereien herzustellen. grauen! War die Mahlzeit zugerichtet, so deckte man den Tisch mit einem Laken und stellte goldene und gläserne Trinkgefäße, irdene Schüsseln 2ren!-und solche aus edlem Metalle auf. Statt des Tellers diente ein Stück Weißbrot. Man benutzte Messer und Löffel, nicht aber Gabeln, und mußte also mit den Fingern zulangen. Vor und nach dem Essen
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