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1. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 142

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
142 Die Uhren. eingeteilter Kreis, nach welchem man die Größe der Abweichung irgend einer Richtung von der Nordlinie bestimmen kann. Der Schiffskompaß ist insofern etwas anders eingerichtet, als hier die geteilte Kreisscheibe von Papier, auf Marienglas oder Glimmer geklebt, mit der Nadel fest vereinigt, sich mit dieser dreht und die Abweichungen durch eine außerhalb liegende Marke, welche der Längslinie des Schiffes entspricht, bezeichnet werden. Wegen der heftig schwankenden Bewegung ist der Schiffskompaß in einer sogenannten Sardonischen Aufhängung befestigt, das sind zwei ineinander leicht bewegliche Ringe, deren Achsen rechtwinklig aufeinander stehen." (Buch der Erfindungen 2.) Während der Kompaß ganz bestimmten Lebensberufen dient, ist das Werkzeug zur Abmessung der Zeit allen Menschen unentbehrlich, und man hat schon in den ältesten Zeiten versucht, ein möglichst vollkommnes Mittel zur Zeiteinteilung aufzufinden. Das nächstliegende war der Schotten, der durch den Sonnenschein hervorgerufen, durch sein Zu-und Abnehmen die Aufmerksamkeit der Menschen reizte und sie zur Herstellung von Sonnenuhren führte (Ägypter und Chaldäer). Da diese Zeitmesser indes nur am Tage und bei heiterem Wetter zu gebrauchen waren, so besann man sich auf ein Werkzeug, das immer gebraucht werden konnte. Bei den Untersuchungen zu diesem Zwecke erfanden die Babylonier die Wasseruhren, die bis zum vorigen Jahrhundert benutzt wurden. Sie waren so gearbeitet, daß unter gleichbleibendem Drucke eine bestimmte Menge des ausgefloffenen Wassers den Ablauf eines gewissen Zeitabschnittes anzeigte. Von den Babyloniern gelangte diese -Erfindung zu den Griechen und Römern und fand so ihren Weg zu den übrigen Völkern des Abendlandes. Großes Aussehen erregte eine Wasseruhr, die der Kalif Harun al Raschid 807 Karl dem Großen sandte. An dieser Uhr waren Glöckchen angebracht, und kleine Figuren von Reitern, die aus fensterartigen Öffnungen hervorkamen und durch solche auch wieder verschwanden, zeigten den Ablauf der Stunden an. — Auch diese Erfindung konnte indes keinen Anspruch auf Genauigkeit machen, weil das Wasser unter den Einwirkungen der Wärme und der Kälte Veränderungen erleidet, die ein sicheres und gleichmäßiges Arbeiten der Uhr erschweren. Man griff daher zum Sande, der, wenn er sehr trocken ist, leicht von einem Gefäße in ein anderes rieselt. Zwei Behälter wurden in der Weise aufeinander befestigt, daß der Sand durch eine enge Röhre von dem oberen in den unteren lief; war das obere Gefäß leer, so kehrte man die Uhr um.
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