Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom großen Interregnum bis zur Reformation - S. 172

1893 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
172 Pritschmeisters ober einer artbern lustigen Person, die Knaben mit den Schimpffahnen, der spöttischen Auszeichnung schlechter Schüsse. Dazu kamen anbete Knaben, welche die bunten Truhen trugen, in benen die Bolzen gesammelt würden; auch die Hauptgewinne des Schießens, die großen und kleinen Becher würden entweber im Zuge herausgeschafft ober auf dem Schießplatz in einem besonbern Pavillon unter Aufsicht der Stabttrabanten ausgestellt." Auf dem Schießplätze begrüßte der A&georbnete der Stadt die Gäste mit einer feierlichen Rebe, in der er auf die alte Freuubschaft der eingelabenen Stabte hinwies und dem Feste ein fröhliches Gelingen wünschte. Daraus wählten die Schützen aus Einheimischen und Fremben die Preisrichter mit ihren Schreibern. Bei letzteren hatten die Schützen ihre Bolzen und Kugeln, Armbrüste und Büchsen zur Prüfung vorzuzeigen. Entsprachen sie den gestellten Bebingungen, so würde auf jeben Bolzen der Name des Eigentümers geschrieben, benn nur beschriebene Bolzen bürsten gebraucht werben. Beim Einschreiben des Schützen mußte bteser eine bestimmte Gelbeinlage machen. Nun verteilte man die Schützen in Viertel ober Fahnen (Abteilungen). Mit biesen Vorbereitungen ging der größte Teil des ersten Tages hin. Ehe nun das eigentliche Rennen ober Schießen begann, wies der Pritschmeister die Schützen in ihre Stänbe. Dort saßen sie nach alter Schützenorbnnng, wie sie in einem Schützenbriefe der Stadt Halle uns überliefert ist: ,Es soll auch in beiben solchen Schießen — Armbrust-schießen und Büchsenschießen — ein jeber Schütz mit schwebenben Armen, ohn alle Vorteil, und die Büchsenschützen mit abgetrennten Ärmeln schießen, und die Armbrustschützen sollen auf einem freyen stul ober ichemmel ohne anlehnen sitzen. Hierbei wollen wir zurichten lassen eine Uhr ober Seiger, der zu jebem schus umblaufen und eins, zwey, brey, vier schlagen soll. Welcher Schütz sich dann seurnen und erst nach umblaufung ober vier fchlegen des Seigers schießen würde, dem soll solcher Schuß nicht zugeschrieben werben.1 Über die Büchsenschützen heißt es dann noch: ,Welchem Schützen auch seine Büchse breymal am stanbe versagt, der soll seines Schusses verlustig sein.' Wenn also der Pritschmeister rief: ,Zieler, laß die Uhr los!1 setzte sich der Zeiger in Bewegung, jebes Viertel durch einen Schlag der Glocke bezeichnen^ und nun mußte jeber Schütze sitzenb schießen, ehe der Zeiger vier erreichte. Nach jebem Schusse sank ein Stahlspiegel herab und bebecfte das Zirkelblatt. Die Schüsse würden nun untersucht
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer